Geostrategische Brisanz
China hat die strategische Bedeutung von Normen und Standards erkannt. Europa muss diese Herausforderung annehmen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten.
15.04.2024
Europa hat sich, seinen Bürgerinnen und Bürgern und seinen Unternehmen Fesseln angelegt – teils unnötig. Im internationalen Wettbewerb kommt es jetzt darauf an, die Bremsen zu
lösen. Nur dann kann der Kontinent sein Potenzial voll entfalten. Und weltweit weiter auf Augenhöhe mitspielen.
Echzeit Automatisierung: Industrial 5G hält derzeit Einzug in immer mehr Fabrikhallen. Die Funktechnik kann zu einem wichtigen Baustein für die Smart Factory werden – auch dank der ZVEI-Arbeitsgemeinschaft 5G-ACIA. Ebenso bremst mangelnde Datenverfügbarkeit und das Fehlen offener Standards heute noch die Digitalisierung im Bereich der Antriebe. Das Verbundprojekt „Antrieb 4.0“ will das ändern.
China hat die strategische Bedeutung von Normen und Standards erkannt. Europa muss diese Herausforderung annehmen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Europa hat sich, seinen Bürgerinnen und Bürgern und seinen Unternehmen Fesseln angelegt – teils unnötig. Im internationalen Wettbewerb kommt es jetzt darauf an, die Bremsen zu
lösen. Nur dann kann der Kontinent sein Potenzial voll entfalten. Und weltweit weiter auf Augenhöhe mitspielen.
Mangelnde Datenverfügbarkeit und das Fehlen offener Standards bremsen heute noch die Digitalisierung im Bereich der Antriebe. Das Verbundprojekt „Antrieb 4.0“ will das ändern und einen gemeinsamen Datenraum für smarte Antriebslösungen schaffen.
Dank allgegenwärtiger Wasserkraft und staatlicher Förderung ist Norwegen auf dem Weg zur All Electric Society ein ganzes Stück weiter als Deutschland. Beide Länder arbeiten eng zusammen, um mehr Energiesicherheit und Nachhaltigkeit zu erreichen.
Für Dr. Barbara Frei hat die EU enorme Stärken, die aber besser eingesetzt werden müssten. Im Interview plädiert die Executive Vice President Industrial Automation von Schneider Electric dafür, dass Technologien für die Umsetzung der Energiewende ebenso gefördert werden müssen wie ein Ökosystem für Start-ups. Die EU ist für sie die Grundlage einer erfolgreichen Zukunft, wenn sie langfristige Strategien entwickelt, die in der Industrie, aber auch im Gebäudesektor zu mehr Automatisierung, Digitalisierung und damit auch Energieeffizienz führen.
Das geopolitische Umfeld und die ausufernde Bürokratie fordern Europa heraus. Reinhard Bütikofer, Mitglied des Europaparlaments, und ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel sprechen im ampere-Interview über den Zustand der EU und ihre Zukunftsperspektiven.
Silke Sichter, die im ZVEI für China-Themen zuständig ist, hat an einem Schulungsprogramm des Business Councils for Democracy teilgenommen. Mit Ihrer Trainerin Gilda Sahebi spricht sie im Interview über digitale Erfahrungen mit Hassrede, Desinformation und Verschwörungserzählungen.
Dr. habil Tassilo Schuster und Lara Schmidt vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS sind im Projekt „Reallabor Antrieb 4.0“ für die Leitung des ersten Arbeitspakets verantwortlich (Analyse von Anwendungsszenarien und Erhebung von Anforderungen an eine modulare Serviceplattform im Ökosystem Antrieb 4.0). Mit ampere sprachen sie über die Idee hinter dem Projekt und den aktuellen Stand.
Zwei Stromkabel verbinden Norwegen bereits mit Deutschland beziehungsweise den Niederlanden. Ab 2030 soll auch nachhaltiger Wasserstoff durch eine Pipeline nach Deutschland fließen.
Als geschäftsführende Gesellschafterin der Elschukom GmbH in Veilsdorf (Thüringen) hat Ute Poerschke zunehmend mit der Bürokratie in Brüssel zu kämpfen. Eine EU-Skeptikerin ist sie dennoch nicht – denn als Unternehmerin und Bürgerin sieht sie auch die Chancen, die ihr ein einiges Europa bietet.
Kerstin Jorna leitet in der Europäischen Kommission die Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU (GROW). Der Einfluss der EU-Staaten auf die internationale Normung ist ihr ein wichtiges Anliegen. Sie wünscht sich, dass mehr Expertinnen und Experten aus den Mitgliedsländern in internationalen Gremien vertreten sind.