Editorial

ZVEI bündelt Gebäudethemen

Sebastian Treptow

Wir leben und arbeiten in Gebäuden. Jeder kann sich unter diesem Begriff etwas vorstellen, viele wissen sicher auch, was – technisch – heute in Gebäuden alles möglich ist. Wie bewusst ist aber, dass Gebäude immer mehr zu Drehkreuzen der Energiewende werden? Dass moderne Gebäude Komfort und Sicherheit ihrer Nutzer steigern können? Dass der Gebäudesektor ein wichtiger Hebel ist, um die Klimaziele zu erreichen – und was dafür noch zu tun ist? Und wie bewusst ist, dass die Elektroindustrie mit ihren Innovationen hier einen maßgeblichen Beitrag leistet? 

Diese und viele weitere Aspekte werden in der neuen ZVEI-Plattform Gebäude, die in diesen Tagen ihre Arbeit aufnimmt, diskutiert. Denn die Relevanz des Leitmarkts Gebäude steigt – nicht nur im Zusammenhang mit der Energiewende. Bereits heute bietet der Markt großes Potenzial: Der Bausektor ist die größte inländische Abnehmerbranche der deutschen Elektroindustrie. Die im ZVEI organisierten gebäuderelevanten Branchen Elektroinstallation, Licht, Sicherheit, Elektrohauswärme- und Speichertechnik, Energietechnik, Elektrohausgeräte, Consumer Electronics, Satellit und Kabel sowie E-Ladung von Fahrzeugen erzielten zusammen im Jahr 2019 einen Inlandsumsatz von 19 Milliarden Euro im Gebäudesektor – und dieser Markt wird weiter wachsen.

Gemeinsam und gewerkeübergreifend wollen wir mit der Plattform dazu beitragen, dass Gebäude fit für die Herausforderungen der Zukunft sind. Wir wollen einerseits die Erwartungen an uns besser verstehen und andererseits die Potenziale der elektrischen Gebäudewende und gegebenenfalls regulatorische Hürden herausarbeiten. Davon können Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen profitieren. Es geht um die gemeinsamen Schnittstellen in der Digitalisierung, aber auch um einen intensiveren Dialog mit der Politik und weiteren Stakeholdern. Zu diesem Austausch sind ausdrücklich auch alle Partner wie beispielsweise das Handwerk, der Großhandel, die Bau- und Wohnungswirtschaft sowie gebäudenahe Industrien eingeladen. Wir haben aktuell die Chance, das schnell voranschreitende Zusammenwachsen von elektrischer und digitaler Welt aktiv zu gestalten. Dies geht nur mit vereinten Kräften. Die Plattform Gebäude im ZVEI bietet dafür das richtige Fundament.
 

Ihr

Sebastian Treptow

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Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Meilenstein für die Energiewende

Der Gebäudebestand in Deutschland muss durch geeignete Rahmenbedingungen und intelligente Fördermaßnahmen fit gemacht werden, um Energiewende und Klimaziele zu erreichen. Ein erster Meilenstein: die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Mit ihr wird die Energiewende im Gebäudesektor aus Sicht des Verbands deutlich an Fahrt aufnehmen. Mit der BEG werden erstmals die wichtigen digitalen Systeme der Gebäudeinfrastruktur gefördert werden – ein dringend benötigter Schritt, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

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Energielabel für Hausgeräte und TV – alles neu macht der März

Seit den 1990er Jahren können sich Verbraucherinnen und Verbraucher anhand des europäischen Energielabels über wichtige Eigenschaften von Hausgeräten und Fernseher informieren. Der rasante technische Fortschritt hat jedoch zu einer Konzentration des Angebots in den oberen Energieeffizienzklassen geführt. Die Europäische Union entschloss sich deshalb für eine grundlegende Überarbeitung der Energielabel. Ab dem 1. März 2021 zuzüglich einer kurzen Übergangsfrist von 14 Arbeitstagen wird das neue Etikett in den Verkaufsstellen zu sehen sein, zunächst für die Produktgruppen Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte sowie für Fernseher. Was ändert sich konkret?

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ForeSight zieht für das Jahr 2020 positive Bilanz

Hersteller- und gewerkeübergreifende Smart-Living-Services sicher, vertrauenswürdig und benutzerfreundlich in Wohngebäude integrieren – das ist einer der wesentlichen Ansätze des BMWi-geförderten Projekts ForeSight. Die ForeSight-Partner entwickeln dafür eine Plattform für Künstliche Intelligenz sowie eine erste Version eines sogenannten „GAIA-X - Smart-Living-Shared-Dataspace“. Shared Dataspaces ermöglichen eine deutlich vereinfachte Vernetzung von Ressourcen, die sich zusammen mit Verfahren aus der Künstlichen Intelligenz alltagstauglich zu intelligenten Anwendungen für und mit digitalisierten Gebäuden kombinieren lassen sollen.

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SENSE - für mehr Interoperabilität im Smart Home

Das vom BMWi geförderte Projekt SENSE begreift das Gebäude mit seinen vielfältigen Gewerken als Zentrum von Smart Living und schafft erstmals die Grundlage für eine herstellerneutrale Kommunikation. Das innovative Forschungsvorhaben verfolgt das Ziel, einer umfassenden und interoperablen Kommunikation einer Vielzahl der heute erhältlichen, vielfach proprietären, „smarten“ Applikationen und Geräten im Gebäude. Mit semantischer Methodik werden digitale und hybride Dienste und Services beschrieben und die Integration von Gebäuden in übergeordnete, digitale Strukturen wie Smart Cities oder Smart Grids ermöglicht.


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der energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland entfallen auf den Gebäudesektor.



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