Schwerpunktbeitrag

Detlef Sieverdingbeck, ZVEI AK Messen, HARTING Technologiegruppe

25.03.2021

Messen bleiben wichtige Plattform für Unternehmen

Das vergangene Jahr hat rückblickend deutlich gemacht, wie wichtig die digitale Transformation ist. Die weltweite Corona-Pandemie hat dabei wie ein Katalysator gewirkt und die digitale Kommunikation und Kundenansprache enorm beschleunigt, gerade auch in der Messelandschaft.

Digitale Formate der großen Messen sind aktuell zweifelsohne eine wichtige Plattform, um Flagge zu zeigen und Markt- und Technologiebotschaften zu senden. Indes sehen wir auch, dass selbst die beste Digitalisierung den persönlichen Kontakt nicht ersetzen kann. Rein digitale Formate werden auch perspektivisch nicht reichen, die Zukunft liegt in hybriden Formaten: Denn die Kunden wünschen sich reale Erlebnisse und direkten Austausch – das wird uns in vielen Gesprächen immer wieder gespiegelt. 

Die umfangreichen Formate der diesjährigen Hannover Messe „digital Edition“ – die einen Riesensprung im Vergleich zu den „Digital Days“ aus dem vergangenen Sommer darstellen – sind für die Unternehmen ein willkommener, aber auch notwendiger Anknüpfungspunkt, um ihre Kunden zusätzlich auch noch anzusprechen. Erst dadurch gelingt es, das richtige Quantum für die so wichtige Lead- und Neukundengewinnung zu erzielen.

Wie auch wir, haben viele Unternehmen im vergangenen Jahr massiv in die Digitalisierung von Kommunikationsprozessen investiert und Events, Veranstaltungen und Produktpräsentationen erstmal digital abgehalten. Aber: Wir können mit den virtuellen Veranstaltungen nicht den face-to-face-Kontakt und den persönlichen Austausch ersetzen. Messegesellschaften müssen jetzt gemeinsam mit den Ausstellern und Verbänden Konzepte für hybride Messen entwickeln – auch damit wir uns international weiter behaupten können. Die Industrie, Konzerne wie auch der Mittelstand, setzen weiterhin auf einen vitalen Messestandort Deutschland.
 

Detlef Sieverdingbeck
ZVEI AK Messen, HARTING Technologiegruppe