Editorial

Klimaschutzprogramm 2030: Der große Wurf bleibt aus

Am vergangenen Freitag präsentierte die Bundesregierung ihr Klimaschutzpaket für Deutschland. Der große Wurf blieb aber aus: Rund 70 Einzelmaßnahmen – über die Sektoren verteilt – sollen dafür sorgen, dass Deutschland seine Klimaziele bis 2030 erreicht. Unter anderem wird es ab 2021 einen festen Preis für den Ausstoß von CO2 im Verkehrs- und Gebäudesektor geben, der stufenweise von anfangs 10 Euro bis auf 35 Euro pro Tonne im Jahr 2025 steigt. Zu wenig, um wirkliche Anreize für Investitionen in CO2-mindernde Technologien – die bereits vorliegen! – zu setzen.

Auch fehlt erneut eine schlüssige Agenda für den Netzausbau. Das ist enttäuschend, denn ohne die überfälligen Investitionen in intelligente Verteilnetze können die Klimaziele 2030 nicht erreicht werden. Überfällig bleibt weiterhin die Digitalisierung der Energiewende und damit die Transformation des Stromnetzes in ein Smart Grid.

Energie entsteht heute dezentral. Erzeuger und Verbraucher müssen wir in einem solchen Netzwerk intelligent zusammenbringen. Denn jede Kilowattstunde die nicht verbraucht wird, muss auch nicht erzeugt werden. Das senkt die Energiekosten – beim Verbraucher und im Gesamtsystem. Deshalb engagiert sich der ZVEI auch bei der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. Die besten Ideen entstehen immer, wenn sich Menschen in ihrem Umfeld für einen sparsamen Umgang mit Energie einsetzen. Ein hervorragendes Beispiel dafür sind die inzwischen über 220 aktiven Netzwerke – lesen Sie hierzu auch den Gastkommentar in diesem Newsletter.

Was die Elektroindustrie beim Klimaschutz noch leistet, zeigen wir in unserer neuen Informationskampagne #InnovationSchütztKlima. Sie ist eine Einladung zum Mitdiskutieren an junge Menschen, Politiker, Unternehmensvertreter, Wissenschaftler und alle, denen der Klimaschutz wichtig ist. Wir sind gespannt auf die verschiedenen Perspektiven, auf Inspirationen und Denkanstöße für einen wirkungsvollen Klimaschutz.

Teilen auch Sie sich mit, auf Twitter unter #InnovationSchütztKlima.

Anke Hüneburg

Leiterin Bereich Energie

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