Editorial

Zukünftige Mobilität braucht weniger Verkehr

Obwohl Elektromobilität nicht neu ist, spielt sie beim Wandel der Mobilität eine große Rolle. Die Bundesregierung plant derzeit den Aufbau einer Ladeinfrastruktur, um deutlich mehr Elektroautos auf die Straße zu bringen. Angesichts der strengen Klimavorgaben der EU und auch, damit Deutschland seine Klimaziele bis 2030 einhalten kann, sind diese und weitere Maßnahmen der Politik für die schnelle Verbreitung der E-Mobilität durchaus positiv.

Allerdings wird das Elektroauto allein die Mobilität der Zukunft nicht emissionsfrei gestalten können. Unrealistisch ist auch die Vorstellung, dass sich die Mobilitätsbedürfnisse der Bewohner der zukünftigen Städte nur mit Autos befriedigen lassen. Die gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung der Welt wird sich nach aktuellen Schätzungen zu 80 Prozent in den Städten abspielen – diese Entwicklung erfordert eine Mobilität auf allen Ebenen. Die Menschen werden sich zum Beispiel nicht mehr auf abgegrenzten Fahrspuren unterwegs sein, sondern alle Flächen in der Stadt werden der Idee der „Shared Spaces“ folgen. Neben der Nutzung der Verkehrsmittel auf den Flächen werden sich die Menschen verstärkt zu Wasser, in der Luft und auf den Schienen fortbewegen.

Daher sind schon jetzt neben einer deutlichen Stärkung der Schiene neue und innovative Konzepte gefragt. Dabei geht es auch um Verkehrsmanagement-Systeme, die mit Hilfe von Echtzeit-Daten Verkehrsströme intelligent steuern. Es können aber auch die kleinen Ideen sein, die das Potenzial für große Veränderungen haben. Um diese Konzepte frühzeitig zu begleiten, unterstützt den Ideenwettbewerb des Deutschen Mobilitätspreises im Rahmen der Initiative „Deutschland Land der Ideen“ in diesem Jahr der ZVEI.

Die Elektroindustrie nimmt bei der Gestaltung der Mobilität der Zukunft eine Schlüsselrolle ein. Sei es im Bereich Automotive oder auf der Schiene – die Elektroindustrie liefert die Intelligenz in eine Vielzahl von Produkten aus dem Mobilitätsbereich. Ob durch intelligente Leitsysteme, die den Verkehr flüssiger machen, die weitere Elektrifizierung der Antriebsstränge oder durch die Vernetzung öffentlicher und privater Verkehre. Die Elektroindustrie beteiligt sich aktiv daran, ganzheitliche Konzepte zu schaffen, die eine Mobilität der Zukunft mit weniger Verkehr ermöglichen.

 

Olaf Zinne
Fachverbandsgeschäftsführer Elektrobahnen und -fahrzeuge, Fahr- und Freileitungsbau
Leiter ZVEI-Plattform „Smart Mobility“

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