02.05.2024

Aktuelle Kennzahlen aus dem Bereich Konjunktur und Märkte

Auch im Februar 2024 waren die Bestellungen in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie weiter rückläufig. Mehr oder weniger gaben sie mit der gleichen Rate nach wie schon im Januar. So verfehlten die gesamten Auftragseingänge ihren entsprechenden Vorjahreswert um 10,0 Prozent.

Während sich die Inlandsorders im Februar um 7,6 Prozent reduzierten, fielen die Aufträge von ausländischen Kunden stärker zurück, und zwar um 11,9 Prozent. Dabei gingen aus dem Euroraum 10,1 Prozent und aus Drittländern 12,8 Prozent weniger neue Bestellungen ein als noch ein Jahr zuvor.

In den zusammengenommenen ersten beiden Monaten d.J. lagen die Orders um 10,5 Prozent unter Vorjahr. Hier nahmen die Bestellungen aus dem Inland um 8,1 Prozent ab. Der Wert der Auslandsaufträge fiel um 12,4 Prozent geringer aus als im gleichen 2023er Zeitraum (Eurozone: -9,7%, Nicht-Euroraum: -13,9%).
 

Die reale, also um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland hat ihr entsprechendes Vorjahresniveau im Februar 2024 um 5,5 Prozent verfehlt. In den ersten beiden Monaten d.J. lag sie um 5,9 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Ihre Produktionspläne haben die Elektrounternehmen im März 2024 leicht aufwärts revidiert. Allerdings verbleibt der Saldo aus Firmen, die ihren Output in den nächsten drei Monaten erhöhen bzw. senken wollen, mit -7 %-Punkten noch im negativen Bereich.

Gleiches gilt für die Beschäftigungsabsichten. Hier verbesserte sich der entsprechende Saldo gegenüber Februar von -17 auf -15 Zähler.

Mit 18,4 Milliarden Euro fielen die nominalen Erlöse der heimischen Elektro- und Digitalindustrie im Februar 2024 insgesamt um 3,9 Prozent geringer aus als im gleichen Monat des Vorjahres. Dabei wurden mit inländischen Kunden 8,8 Milliarden Euro umgesetzt (-4,9%) und mit ausländischen 9,6 Milliarden Euro (-3,1%).

Während die Erlöse mit Geschäftspartnern aus der Eurozone im Februar um 0,7 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro abnahmen, gab es beim Umsatz mit Kunden außerhalb des gemeinsamen Währungsgebiets einen Rückgang um 4,3 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro.

Von Januar bis Februar 2024 sind die aggregierten Branchenerlöse um 5,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 35,5 Milliarden Euro gefallen. Darin enthalten ist noch ein Anstieg der Erzeugerpreise um 2,1 Prozent im gleichen Zeitraum.

Im Inland wurden in den ersten beiden Monaten Geschäfte im Wert von 16,9 Milliarden Euro gemacht (-6,8%) und im Ausland von 18,6 Milliarden Euro (-3,6%). Dabei verlief die Entwicklung der Umsätze mit Partnern aus dem Euroraum (±0,0% auf 7,0 Mrd. €) günstiger als die mit Drittländer-Kunden (-5,6% auf 11,6 Mrd. €).
 

Nach dem moderaten Zuwachs im Januar waren die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Februar 2024 wieder etwas rückläufig. Insgesamt verfehlten sie ihren entsprechenden Vorjahreswert um 2,0 Prozent und beliefen sich damit auf 19,5 Milliarden Euro.

In den zusammengenommenen ersten beiden Monaten d.J. kamen die aggregierten Branchenlieferungen ins Ausland auf 41,0 Milliarden Euro, womit sie um 0,8 Prozent niedriger lagen als im selben Zeitraum 2023.

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland gaben im Februar erneut stärker nach als die Exporte. Sie nahmen um 7,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf ebenfalls 19,5 Milliarden Euro ab.

Von Januar bis Februar summierten sich die Elektroeinfuhren auf 41,8 Milliarden Euro – ein Rückgang um 7,4 Prozent gegenüber Vorjahr. Der branchenweite Handelsbilanzsaldo aus Ex- und Importen blieb damit leicht negativ.


Ihr Ansprechpartner:

Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt
Leiter Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte
Telefon: +49 69 6302-273 ; Fax: +49 69 6302-326 ; E-Mail: wipol(at)zvei.org

 

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