Presse

18.01.2024

Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie zuletzt noch leicht im Minus

02/2024

  • Gesamtentwicklung von Januar bis November 2023 aber positiv

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im November 2023 Waren im Wert von 21,9 Milliarden Euro exportiert. Damit lagen die Ausfuhren 1,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Januar bis einschließlich November des abgelaufenen Jahres summierten sich die aggregierten Branchenlieferungen ins Ausland auf 234,9 Milliarden, womit der entsprechende Wert aus 2022 um 3,8 Prozent übertroffen werden konnte. „Trotz der Rückgänge der letzten Monate – und vorbehaltlich der noch ausstehenden Dezemberdaten – dürften die deutschen Elektroexporte damit auch das vergangene Jahr insgesamt mit einem nominellen Zuwachs abgeschlossen haben“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Produkte nach Deutschland reduzierten sich im November um 7,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 23,0 Milliarden Euro. In den ersten elf Monaten des letzten Jahres kamen die Importe zusammengenommen auf 249,3 Milliarden Euro – ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Die deutschen Elektroexporte in die Eurozone beliefen sich im November 2023 auf 7,3 Milliarden. Hier betrug das Minus gegenüber dem Vorjahresmonat lediglich 0,9 Prozent. Während die Lieferungen nach Griechenland im November kräftig gesteigert werden konnten (+ 35,3 % auf 122 Mio. €), fielen die Zuwächse bei den Exporten in die Niederlande (+ 3,2 % auf 1,4 Mrd. €), nach Irland (+ 2,7 % auf 198 Mio. €), Italien (+ 1,7 % auf 1,1 Mrd. €), Frankreich (+ 1,4 % auf 1,4 Mrd. €) und Spanien (+ 1,2 % auf 806 Mio. €) moderat aus.

Rückgänge wurden für die Ausfuhren nach Portugal (- 0,1 % auf 209 Mio. €), Belgien (- 2,7 % auf 474 Mio. €) und in die Slowakei (- 6,5 % auf 231 Mio. €) vermeldet. Die Lieferungen nach Slowenien (- 10,6 % auf 83 Mio. €), Finnland (- 11,4 % auf 168 Mio. €) und Österreich (- 14,8 % auf 917 Mio. €) gaben zweistellig nach.

Von Januar bis einschließlich November kamen die Branchenausfuhren in die Eurozone auf insgesamt 80,0 Milliarden – ein Zuwachs von 6,4 Prozent gegenüber Vorjahr.

Die Elektroausfuhren in die Länder außerhalb der Eurozone gingen im November 2023 um 2,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 14,6 Milliarden zurück.

„Nachdem sie zuvor neun Monate in Folge gefallen waren, konnten die China-Exporte im November erstmals seit Januar 2023 wieder gesteigert werden, und zwar um 3,6 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro“, so Gontermann. „Ein positives Signal, wenngleich es sicher zu früh wäre, von einer Trendwende zu sprechen“.

Daneben wuchsen die Ausfuhren in die Ukraine (+ 34,1 % auf 91 Mio. €) im November um mehr als ein Drittel. Auch die Geschäfte mit Polen (+ 9,3 % auf 1,2 Mrd. €), Südkorea (+ 6,4 % auf 302 Mio. €), Rumänien (+ 5,1 % auf 492 Mio. €) und Ungarn (+ 1,6 % auf 715 Mio. €) legten zu.

Demgegenüber verringerten sich die Lieferungen in die Türkei (- 2,7 % auf 353 Mio. €), nach UK (- 3,0 % auf 858 Mio. €), in die USA (- 3,4 % auf 2,0 Mrd. €), nach Tschechien (- 5,9 % auf 890 Mio. €) und in die Schweiz (- 8,4 % auf 737 Mio. €). Zweistellig runter ging es bei den Ausfuhren nach Japan (- 11,1 % auf 265 Mio. €), Schweden (- 11,3 % auf 447 Mio. €), Taiwan (- 17,3 % auf 270 Mio. €) und Russland (- 44,4 % auf 67 Mio. €).

In den ersten elf Monaten 2023 lagen die Elektroexporte ins Nicht-Euro-Ausland insgesamt bei 154,9 Milliarden Euro und damit 2,3 Prozent im Plus.