Europa

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie steht für ein starkes und geeintes Europa, für offene Märkte und fairen Wettbewerb, für gemeinsame europäische Werte und solidarisches Handeln. Alle politischen und wirtschaftlichen Handlungen müssen auf den Erhalt des Friedens und die Sicherung unseres freiheitlich-demokratischen Grundmodells zielen.

Der ZVEI unterstützt die auf die grüne und digitale Transformation ausgerichtete Agenda der aktuellen EU-Kommission (2019-2024) sowie das Ziel der Klimaneutralität 2050 und das Etappenziel 55 Prozent CO2-Reduktion bis 2030. Der Europäische Binnenmarkt ist ein Asset – er muss in allen Bereichen weiter ausgebaut und vertieft und der Zugang muss in globalen Verhandlungen stärker als Vorteil werden.

Die regulatorischen Maßnahmen der EU müssen so gestaltet sein, dass sie die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen stärken und die Attraktivität des Investitionsstandortes Europa erhöhen. Die Firmen – vor allem kleine und mittelständische Unternehmen – brauchen einen verlässlichen regulatorischen Rahmen und dürfen angesichts der Vielzahl globaler Herausforderungen nicht mit stetig wachsenden Markteingriffen, neuer Bürokratie und Detailregulierung überfordert werden.

Zum europäischen Netzwerk des ZVEI zählen auch die europäischen Verbände - Orgalim, T&D Europe, Digitaleurope, Cemep, Cocir und viele anderen sektoralen Organisationen - sowie der BDI und Businesseurope. Der ZVEI engagiert sich dort und arbeitet mit seinen Partnern aus ganz Europa an gemeinsamen Lösungen und Positionen. Zu vielen Themen gibt es auch gemeinsame Initiativen mit den Partnerverbänden aus anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise mit Fieec aus Frankreich, Kigeit aus Polen, oder Teknikföretagen aus Schweden.

Digitale Wirtschaft

Die digitale Transformation der Wirtschaft im Zeitalter von Industrie 4.0 und neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz und Blockchain erfasst jedes Unternehmen in Europa. Der ZVEI setzt sich für die Schaffung einer europäischen Digital-Union ein, mit den gleichen Spielregeln in ganz Europa.

Der europäische Binnenmarkt ist eine der größten Errungenschaften der Europäischen Union. Jetzt geht es um seine Ausgestaltung im Zeitalter der Digitalisierung. Hierfür müssen schnell die richtigen Rahmenbedingungen in Europa geschaffen werden. Notwendig ist auch eine neue strategische europäische Industriepolitik, die kohärent und marktoffen auf die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit setzt.

Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit

Der ZVEI unterstützt eine ambitionierte Europäische Energie- und Umweltpolitik. Nur durch erfolgreiche internationale Zusammenarbeit können die Klimaschutzziele erreicht werden. Die ZVEI-Mitgliedsunternehmen liefern moderne und innovative Technologien für den Übergang zu einer CO2-neutralen Welt. Damit diese zum Einsatz kommen, erarbeitet der Verband die richtigen Rahmenbedingungen und stellt sicher, dass die Produkte der Elektroindustrie nachhaltig, sicher wiederverwendet und recycelt werden, um so zu einer verstärkten Kreislaufführung beizutragen.

In enger Kooperation mit allen relevanten Interessengruppen und europäischen Dachverbänden entwickelt das ZVEI European Office kohärente Strategien für die Elektroindustrie in den Themenschwerpunkten: Internationale Klimapolitik, Europäisches Energiesystem, Digitalisierung der Energiewende, Nachhaltigkeitspolitik, UN-Nachhaltigkeitsziele und Kreislaufwirtschaft.

Internationaler Handel

Für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ist der freie und faire Welthandel sehr wichtig, denn die Branche gehört mit einem Ausfuhrvolumen von knapp 224 Milliarden Euro (2021) zu den weltweit vier größten Lieferanten elektrotechnischer und elektronischer Produkte und Systeme. Die Wettbewerbsfähigkeit der Elektroindustrie hängt maßgeblich von ihrer Einbettung in internationale Produktions- und Wertschöpfungsketten ab. Für die Elektrobranche sind offene Märkte und ein möglichst barrierefreies Handelsregime somit eine wichtige Grundvoraussetzung für ihren wirtschaftlichen Erfolg.

Die Europäische Union bemüht sich in den letzten Jahren zur Sicherung des gemeinsamen Wohlstands verstärkt um bilaterale Handelsabkommen mit wichtigen Partnern. Positive Beispiele sind der Abschluss von CETA mit Kanada und von JEFTA mit Japan, welche die wichtige Rolle des zollfreien Handels für die Prosperität und den Wohlstand aller beteiligten Partner zweifelsfrei unterstreichen. Auch ein fair ausgestaltetes Abkommen mit den USA würde der Industrie sehr helfen. ​​​

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08.02.2024

ZVEI zum Net-Zero-Industry-Act

Der Net Zero Industry Act ist eine der drei zentralen Initiativen des Green Deal Industrial Plans, mit dem Ziel, die europäische Produktion von grünen Technologien zu fördern, um die EU global wettbewerbsfähig aufzustellen. Im Trilog wurde sich nun auf eine finale Version geeinigt.

25.01.2024

Frist beachten: CBAM-Berichte bis 31. Januar einreichen

Europa hat sich ehrgeizige klimapolitische Ziele gesetzt und diese mit klimapolitischen Maßnahmen, wie dem europäischen Emissionshandel (EU-ETS) unterlegt. Diese Maßnahmen verteuern die Produktion in Europa und „verschlechtern“ kostenseitig die Wettbewerbssituation hiesiger Unternehmen gegenüber Wettbewerbern im außereuropäischen Ausland. Um in diesem Zusammenhang die Verlagerung von Produktion in Regionen mit weniger ambitionierten Klimazielen und -maßnahmen ("Carbon Leakage") zu verhindern, soll mit dem CBAM der grundlegende Mechanismus des EU-ETS auf importierte Waren übertragen werden.