Presse

15.03.2023

Meilenstein für die Digitalisierung von Wohnimmobilien

18/2023

  • Künstliche Intelligenz und geteilte Datenräume als Grundlage für ein herstellerübergreifendes und an Nachhaltigkeit ausgerichtetes Smart-Living-Ökosystem
  • ForeSight Konferenz präsentiert Ergebnisse des vom BMWK geförderten Forschungsprojekts
     

Unter dem Motto „ForeSight ist die Zukunft des Wohnens“ haben heute führende Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Elektroindustrie und Wohnungswirtschaft im Forum digitale Technologien in Berlin die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten KI-Forschungsprojekts ForeSight präsentiert. Mit dabei waren unter anderen Axel Voß (BMWK), Ingeborg Esser (GdW) und Wolfgang Weber (ZVEI). Das Fazit: Ein Smart-Living-Ökosystem ist technologisch möglich und – wie exemplarische Use Cases zeigen – umsetzbar. Das stellt einen Meilenstein für die Digitalisierung von Wohnimmobilien dar. Hohe Erwartungen richten sich zudem an das aktuelle, vom BMWK ausgeschriebene Technologieprogramm SmartLivingNEXT, das an die Ergebnisse von ForeSight anknüpfen soll. ​

„Elektrifizierung und Digitalisierung sind die zwei wesentlichen Lösungstreiber unserer Zeit, um Klimaschutz, Resilienz und Nachhaltigkeit effizient und wirtschaftlich zu erreichen. Um das Potenzial für die Gebäude zu heben, müssen Smart-Home-Komponenten, Gebäudetechnik und das private Wohnumfeld intelligent miteinander verknüpft werden. ForeSight stellt Interoperabilität zwischen bereits bestehenden und bewährten Herstellersystemen und Produkten her. Damit wird Wohnen energie- und prozesseffizient, sicher und komfortabel“, meint Wolfgang Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung des ZVEI.

Viele Bereiche des täglichen Lebens sind bereits digitalisiert und vernetzt. Die daraus gewonnenen Daten sind die Basis für Dienste, die den Alltag erleichtern können. Auch Wohnimmobilien liefern Daten, allerdings sind Gebäude in den seltensten Fällen technologisch miteinander verbunden. Es gibt viele verschiedene Systeme, die untereinander meist nicht kompatibel sind. Der daraus resultierende „Flickenteppich“ ist der Hauptgrund dafür, dass der Durchbruch KI-basierter Anwendungen für Wohngebäude bisher auf sich warten lässt. Die Idee von ForeSight: Datenräume regelbasiert zu verbinden und somit für eine Vielzahl von Anwendungen zu öffnen.

Durch die dreijährige Forschungsarbeit der 78 Organisationen umfassenden ForeSight-Community ist jetzt genau das entstanden: eine Plattform für Wohngebäude, die herstellerübergreifende Anwendungen mit künstlicher Intelligenz ermöglicht. Neben der deutschlandweit größten Smart-Living-Community bietet ForeSight zwei weitere Plattformelemente: Der ForeSight Dataspace ist ein offener, KI-unterstützter Datenraum. Er ist Gaia-X kompatibel und steht den beteiligten Unternehmen zum Aufbau eines sicheren und souveränen Smart-Living-Ökosystems zur Verfügung. Die ForeSight Toolbox beinhaltet Blaupausen und Informationen zur semantischen Interoperabilität, Datenbeschaffenheit und der Entwicklung intelligenter Services. Auch ethische Akzeptanzkriterien in Bezug auf den Einsatz von KI in Wohngebäuden sind Teil der ForeSight Toolbox. Außerdem enthält sie mehrere exemplarische Use Cases, die sich der Implementierung und Skalierbarkeit intelligenter Dienste in Wohngebäuden widmen.

Diese im Rahmen von ForeSight entstandenen Dienste wurden innerhalb des Projekts anhand beispielhafter Use Cases erprobt. Dazu gehören der “Intelligente Gebäudepförtner”, “Smartes Energiemanagement”, “Smarte Assistenz” und “Predictive Maintenance”.


Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Über die Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI


Die Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI (FE) initiiert und koordiniert öffentlich geförderte Forschungsprojekte im Bereich der Elektro- und Digitalindustrie. Sie vernetzt Unternehmen, Forschungsinstitute, Fachgremien und Multiplikatoren, schafft mit ihren Projekten den Rahmen für eine rechtssichere, vorwettbewerbliche Zusammenarbeit und ermöglicht einen schnellen Ergebnistransfer von der Forschung in die industrielle Praxis. In Kooperation mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft entwickelt die FE Lösungen für gemeinsame technische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen. Damit treibt sie Innovationen aus Deutschland voran und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität des Standortes.

Ansprechpartner

 

Maximilian Metzner
Telefon +49 69 6302-267
E-Mail: maximilian.metzner(at)fe-zvei.org