20.11.2025
Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im September um 9,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 22,2 Milliarden Euro gestiegen. „Nachdem die Branchenausfuhren im August noch um moderate zwei Prozent rückläufig waren, konnten sie jetzt zum Ende des dritten Quartals deutlich zulegen“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. ”Tatsächlich war der September der beste Monat im bisherigen Jahresverlauf.”
In den gesamten ersten drei Quartalen dieses Jahres kamen die aggregierten Branchenausfuhren auf 190,5 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 3,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Auch die Importe elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland legten im September spürbar zu. Sie erhöhten sich um 9,2 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro. Im Zeitraum von Januar bis September beliefen sich die Elektroeinfuhren insgesamt auf 201,7 Mrd. € und lagen damit um 7,3 Prozent über Vorjahr.
Aus den Ex- und Importströmen resultiert ein sektorspezifische Handelsbilanzdefizit von 11,2 Milliarden Euro nach den ersten neun Monaten. “Es liegt damit bereits höher als im gesamten vergangenen Jahr 2024, in dem es auf 9,5 Milliarden Euro kam“, so Gontermann.
In die Industrieländer exportierte die deutsche Elektro- und Digitalindustrie im September 2025 Waren im Wert von 14,2 Milliarden Euro – ein Plus von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders deutlich zogen hier die Ausfuhren nach Dänemark (+ 44,8 % auf 334 Mio. €), Taiwan (+ 42,9 % auf 269 Mio. €) und Spanien (+ 29,9 % auf 934 Mio. €) an. Zweistellige Zuwächse konnten noch mit einer Reihe weiterer Länder erzielt werden, darunter Italien (+ 18,0 % auf 1,1 Mrd. €), Tschechien (+ 16,5 % auf 1,0 Mrd. €), Frankreich (+ 15,7 % auf 1,4 Mrd. €), Japan (+ 15,5 % auf 277 Mio. €), Belgien (+ 14,6 % auf 516 Mio. €), die Niederlande (+ 13,5 % auf 1,3 Mrd. €), UK (+ 12,0 % auf 850 Mio. €) und die Schweiz (+ 10,4 % auf 747 Mio. €).
Auch die Lieferungen nach Österreich (+ 8,5 % auf 913 Mio. €) und Südkorea (+ 3,6 % auf 292 Mio. €) lagen im Plus. Im Geschäft mit den USA (- 8,4 % auf 1,9 Mrd. €) und Schweden (- 18,8 % auf 443 Mio. €) verzeichnete die Branche dagegen Rückgänge.
In den zusammengenommenen ersten drei Quartalen 2025 stiegen die Elektroexporte in die Industrieländer um 5,0 Prozent auf 124,2 Milliarden Euro.
Ebenfalls deutlich legten im September die deutschen Elektroexporte in die Gruppe der Schwellenländer zu: um plus 9,2 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro.
Die Ausfuhren nach Polen (+ 28,4 % auf 1,3 Mrd. €), Rumänien (+ 11,4 % auf 522 Mio. €) und Thailand (+ 11,2 % auf 112 Mio. €) wuchsen zweistellig. Auch die Lieferungen nach Mexiko (+ 9,2 % auf 301 Mio. €), Südafrika (+ 8,1 % auf 151 Mio. €), Indien (+ 7,1 % auf 281 Mio. €), in die Türkei (+ 4,2 % auf 356 Mio. €), nach Ungarn (+ 2,8 % auf 744 Mio. €) und Malaysia (+ 1,3 % auf 210 Mio. €) rückten vor.
„Im Ausfuhrgeschäft mit China gab es im September den ersten Anstieg seit einem Jahr“, sagte Gontermann. Gegenüber Vorjahr legten die Exporte in die Volksrepublik um 5,0 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Dagegen reduzierten sich die Branchenausfuhren nach Brasilien um 4,0 Prozent auf 155 Millionen Euro.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen die Elektroexporte in die Schwellenländer schließlich auf 66,3 Milliarden Euro, womit sie den Vorjahreswert aber nur ganz leicht um 0,5 Prozent übertreffen konnten.