Elektrifizierungsgrad Gebäude

  • Direkt durch Strom gedeckter Anteil des Endenergieverbrauchs von Gebäuden (2022): 26,1 %
  • Prozentualer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: +1,6 %
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Der Betrieb von Gebäuden steht für etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und 30 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland. Für die Erreichung der Klimaziele spielen Maßnahmen im Gebäudebereich daher eine wichtige Rolle. Neben der Steigerung der Energieeffizienz ist die zentrale Stellschraube die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien durch bspw. Wärmepumpen. Neben der Wärmeversorgung sind auch die Eigenversorgung durch PV-Strom sowie die Integration von Heimspeichern und batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen wichtige Elemente. Elektrifizierung ist damit auch im Gebäudesektor der Schlüssel.

Mit einer Steigerung des Elektrifizierungsgrads von zuletzt lediglich 0,2 Prozent (Steigerung von 2021 auf 2022) bleibt der Sektor hier hinter den Möglichkeiten zurück. Dies ist unter anderem auf hohe Strompreise und Unsicherheiten bei der Förderung von Wärmepumpen zurückzuführen. Gerade der Markt für die Kombination von PV und Speichern nimmt aber Fahrt auf. So gab es Ende des vergangenen Jahres bereits 1,1 Millionen Solarstromspeicher in Deutschland, wovon über 530.000 Speicher allein im Jahr 2023 installiert wurden. Mit der Möglichkeit, reduzierte Netzentgelte zu nutzen (§ 14a EnWG), der steigenden Anzahl an intelligenten Messystemen sowie steigender Akzeptanz für dynamische Stromtarife hat das Jahr 2024 das Potenzial, die Elektrifizierung im Gebäudesektor entscheidend voranzubringen. 

 

Quellen:

  • AG Energiebilanzen: Auswertungstabellen » AG Energiebilanzen e. V. (ag-energiebilanzen.de) (verrechnet aus GHD und privaten Haushalten)
  • Ariadne Transformation Tracker: Gebäude (Sektor) | Transformation Tracker (ariadneprojekt.de)

Stand: 16.04.2024