08.03.2022

Neues von der amtlichen Statistik (Destatis)

Auf der letzten Sitzung des Fachausschusses Handel- und Dienstleistungsstatistik des Statistischen Bundesamtes, an der auch ein Vertreter des ZVEI teilgenommen hat, wurde u.a. die neue Klassifikationssuchmaschine für den Außenhandel vorgestellt.

Sie soll das Auffinden von Warennummern in der Außenhandelsstatistik für die meldenden Unternehmen vereinfachen. Die Firmen müssen unter fast 10.000 Positionen in der amtlichen Außenhandelsnomenklatur (Warenverzeichnis für die Außenhandelsstatistik, WA) die für ihre Produkte gültigen Warennummern heraussuchen. Dabei kann das neue Tool hilfreich sein und zeitaufwändiges Suchen deutlich reduzieren. Die Suchmaschine ist zu finden unter:  
https://www.destatis.de/DE/Methoden/Klassifikationen/Aussenhandel/warenverzeichnis-suchmaschine.html?nn=3624

Des Weiteren hat das Statistische Bundesamt darauf hingewiesen, dass seit dem 1. Januar 2022 die Meldungen zur Intrahandelsstatistik aus Datenschutzgründen nicht mehr als Dateien im ASCII-Format übermittelt werden können. Die Unternehmen wurden darüber bereits im Laufe der Jahre 2020 und 2021 informiert. Hier sollen die Meldungen nun über eStatistik.CORE erfolgen. Der ZVEI hatte das Tool bereits an dieser Stelle in der Ausgabe 5/2021 vorgestellt.

Da der Austausch sensibler Informationen (z.B. die Unternehmensmeldungen an die Statistischen Landesämter bzw. das Bundesamt) per E-Mail rechtlich nicht mehr zulässig ist, mussten die Statistikämter bei Rückfragen zu gemeldeten Daten bisher über den Postversand gehen oder das Fax-Geräte benutzen. Dies soll zukünftig über das erweiterte Erhebungsportal erfolgen. Derzeit laufen die abschließenden Tests hierfür und spätestens ab dem 2. Quartal 2022 soll dieser Weg dann genutzt werden. Die Statistikmelder werden derzeit von Destatis darüber informiert.

Seit einiger Zeit werden schließlich die Wirtschaftszweignomenklaturen, welche die Basis für alle Meldungen und Ergebnisse der amtlichen Statistiken bilden, überarbeitet. Ein Strukturentwurf zur weltweit gültigen dreistelligen ISIC liegt nun vor und damit ist auch der Rahmen für die europäische NACE-Nomenklatur vorgegeben. Bis Mitte dieses Jahres will Eurostat die neue NACE-Struktur verabschiedet haben. Anschließend können die nationalen Statistischen Ämter ihre jeweiligen Wirtschaftszweignomenklaturen daran anpassen und gegebenenfalls weitere Untergliederungen vornehmen. Der ZVEI wird sich, wie schon bei der NACE-Revision, wieder an den damit verbundenen Diskussionen beteiligen.