Presse

11.03.2021

Elektroindustrie: 2020 moderater Umsatzrückgang in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

20/2021

    •    Branche erwartet Erholung für dieses Jahr
    •    Beschäftigung gibt nach fünf Jahren erstmals wieder leicht nach

    Dresden, 11. März 2021 – Die Elektroindustrie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 13,5 Mrd. Euro, wovon 38 Prozent im Ausland umgesetzt wurden. Damit lag der Umsatz um 550 Millionen Euro oder 4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Beschäftigung in den rund 560 Betrieben ging um 1,2 Prozent auf 67.000 Mitarbeiter zurück. Damit nahm erstmalig seit fünf Jahren die Anzahl der Beschäftigten in der mitteldeutschen Elektroindustrie wieder ab. Die Kapazitätsauslastung lag zu Beginn des 1. Quartals 2021 mit 81 Prozent weiterhin unter dem langjährigen Mittelwert (85 Prozent). 


    „Nach dem Corona bedingten Einbruch im Frühjahr war die zweite Jahreshälfte 2020 von einer unerwartet schnellen Erholung geprägt. Trotzdem ist der Rückgang noch nicht wieder aufgeholt“, so Ute Poerschke, Vorsitzende der ZVEI-Landesstelle Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zur aktuellen Situation. Die Mehrzahl der Unternehmen meldet weiterhin einen unzureichenden Auftragsbestand. „Für unsere Unternehmen ist eine verlässliche Planung essenziell. Die quasi Grenzschließungen, wie aktuell zu Tschechien, schaden unserer international hochgradig vernetzten Branche ungemein. Hier braucht es schnell bessere Lösungen, insbesondere für Pendler nach Deutschland.“


    Für 2021 wird eine Erholung der Produktion in der mitteldeutschen Elektroindustrie um 5 Prozent gegenüber 2020 erwartet. Trotz der aktuellen Unsicherheiten hinsichtlich einer Verlängerung der Lockdown Maßnahmen rechnen die Unternehmen mehrheitlich mit einer fortgesetzten Erholung in den kommenden Monaten. Das Geschäftsklima erreichte im Februar mit 17 Punkten den höchsten Stand seit Anfang 2019. 

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