Presse

01.07.2020

Geschäftslage der bayerischen Elektroindustrie bleibt unsicher

48/2020

„Die Corona-Pandemie hat auch in der bayerischen Elektroindustrie starke Auswirkungen hinterlassen, nachdem das Jahr 2019 insgesamt noch ganz ordentlich zu Ende gegangen war“, so Stephanie Spinner-König, Vorsitzende der ZVEI-Landesstelle Bayern und Mitglied des ZVEI-Vorstandes. Das Geschäftsjahr 2019 schloss mit einem Umsatz von 66,17 Mrd. Euro (nach 67,74 Mrd. Euro 2018), die Zahl der Beschäftigten lag bei 221.367 (verglichen mit 222.191 im Jahr 2018). 

Bereits im zweiten Halbjahr 2019 zeichnete sich eine leichte Schwächung ab. Der dann einsetzende Lockdown im März 2020 führte dazu, dass die Geschäftstätigkeit im zweiten Quartal rekordtief einbrach und die Exportwirtschaft fast zum Erliegen kam. 

Eine im Juni präsentierte Konjunkturumfrage des ZVEI in Bayern zeigt, „dass die hier ansässige Elektrobranche über die künftige wirtschaftliche Entwicklung enorm verunsichert ist“, so Spinner-König. „Bei drei Vierteln der Unternehmen haben sich die Geschäftserwartungen für 2020 verschlechtert – mit der Folge, dass derzeit auch die Investitionspläne um rund die Hälfte gekürzt werden.“ 

76 Prozent der Firmen erwarten dem aktuellen Stimmungsbild in der bayerischen Elektrobranche zufolge pandemiebedingte Umsatzrückgänge in diesem Jahr, teils bis zu einem Fünftel. 66 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sie etwa ein Drittel der Rückgänge noch im laufenden Jahr wieder werden aufholen können. Bei zwei Fünfteln der Firmen könnte die Zahl der Beschäftigten sinken. Allerdings wollen acht von zehn Firmen unverändert viel ausbilden. 

„Alles hängt nun davon ab, ob ab der zweiten Jahreshälfte eine Erholung einsetzen wird und wir nicht durch eine zweite Corona-Welle zurückgeworfen werden. 
2021 können wir dann den Umschwung schaffen, wenn wir diszipliniert mit Abstand und konsequenten gesundheitlichen Schutzvorkehrungen arbeiten“, so Spinner-König. 

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