16.12.2020
Im dritten Quartal verzeichneten die Leiterplattenhersteller ein Umsatzminus von insgesamt 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wobei der Juli der umsatzschwächste Monat war, berichtet der Fachverband PCB and Electronic Systems im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Im Vergleich zum vorangegangenen zweiten Quartal lag der Umsatz auf gleicher Höhe (+0,3 %).
Der Auftragseingang war ebenso außergewöhnlich, wie im Quartal zuvor – diesmal jedoch im positiven Sinn. Nach einem kräftigen Rückgang von 37 Prozent im zweiten Quartal, der zum Teil auch durch Stornierungen von Bestellungen verursacht war, kam es jetzt zu einem Sprung nach oben von 47 Prozent.
Nachdem sich der Lockdown negativ auf viele für die Leiterplattenindustrie wichtige europäische Länder ausgewirkt hatte, verbesserte sich im dritten Quartal das Geschäftsklima, da die Produktionsstätten wieder anliefen – sowohl bei der Versorgung als auch bei den Abnehmern. Einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Klimas leistete die Autoindustrie. Da jedoch unklar ist, wie nachhaltig die Verbesserung ist, sind die Erwartungen der Leiterplattenunternehmen nur verhalten optimistisch. Zusätzlich fehlen in vielen Fällen in der Industrieelektronik die Exportaufträge.
Das Book-to-Bill-Ratio* – der Quotient aus Auftragseingang und Umsatz – steigt auf 1,14. Ein derartig hoher Wert wurde in den vergangenen Jahren bislang noch nie erreicht. Die Mitarbeiterzahl fiel im dritten Quartal um 1,1 Prozent zum Vorquartal und um 4,7 Prozent zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.
* Das Book-to-Bill-Ratio als Indikator für den mittelfristigen Trend kennzeichnet das Verhältnis vom Auftragseingang zum Umsatz.