Presse

06.10.2021

Prozessautomation: 2021 mit starken Zuwächsen bei Auftragseingängen

79/2021

Die globalen Auftragseingänge bei den Mitgliedsunternehmen des ZVEI-Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung (M+P) lagen im Zeitraum Januar bis August 2021 für viele Produktgruppen und Regionen zweistellig über Vorjahr. Der Ausblick auf das vierte Quartal 2021 ist zuversichtlich, wenn auch nicht mehr auf demselben Niveau wie in den vorherigen Quartalen: „Für 2021 erleben wir einen großen Nachholeffekt. Das gilt für sehr viele Produktgruppen und Regionen der Messtechnik und Prozessautomation. Wir gehen davon aus, dass wir am Ende des Jahres etwa 12 Prozent über Vorjahr liegen werden“, erklärt Stephan Neuburger, Stellvertretender Vorsitzender des Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung im ZVEI-Fachverband Automation. Auch für 2022 ist Neuburger zuversichtlich und erwartet ein hohes einstelliges Wachstum. 


Positives Bild in den Regionen und Kundensektoren
Positive Impulse kommen vor allem aus Asien, hier besonders China, Europa und Lateinamerika. Ebenfalls stark zugelegt hat der US-Markt, allerdings zeichnet sich hier noch ein unausgeglichenes Bild, da das dort wichtige Öl- und Gasgeschäft noch nicht in allen Segmenten gleichermaßen angesprungen ist. Schwächer zeigen sich Russland und der Mittlere Osten, in denen der Aufschwung bisher verhalten ausfällt.
Fast alle Abnehmerbranchen der Prozessautomation, wie Chemie- und Pharmaindustrie, Life Sciences, Nahrungs- und Genussmittel, Anlagenbau und Marine weisen starke Zuwächse auf. Auch im Öl- und Gassektor ist vielfach eine Erholung erkennbar.


Getrübt wird das positive Bild von einer angespannte Liefersituation bei Vormaterialien, Rohstoffen und Komponenten, wie z.B. Halbleiter von der auch die Unternehmen der Prozessautomation betroffen sind. 


Die Prozessautomation in Deutschland hatte Ende 2020 rund 125.000 Beschäftigte und erwirtschaftete 2020 mit einem Umsatz von 21,5 Milliarden Euro zirka zwölf Prozent des Branchenumsatzes. Die Exporte lagen in diesem Zeitraum mit 16,2 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch wie die Importe mit 7,7 Milliarden Euro.