Presse

03.11.2025

Welt-Elektromarkt wächst moderat

  • ZVEI erwartet 2026 mehr Schwung, Handelskonflikte bleiben wesentliches Risiko

Der globale Markt für Güter der Elektro- und Digitalindustrie konnte 2024 um drei Prozent auf 5.765 Milliarden Euro wachsen. Für das laufende Jahr erwartet der ZVEI ebenfalls einen Anstieg von drei Prozent. „Damit bleibt die Marktentwicklung insgesamt hinter ihrem langjährigen Expansionstempo zurück. In den vergangenen 30 Jahren betrug es im Durchschnitt plus fünf Prozent pro Jahr“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

2026 könnte sich das Wachstum des Weltmarkts wieder etwas beschleunigen: Der ZVEI prognostiziert hier einen Zuwachs von fünf Prozent, womit der globale Elektromarkt dann die Sechs-Billionen-Euro-Marke überschreiten würde.

Ein wesentliches Risiko bleiben sich verschärfende Handelskonflikte in einer sich zunehmend fragmentierenden Weltwirtschaft.

Asien ist auch weiterhin mit einem Anteil am Welt-Elektromarkt von 60 Prozent und einem Marktvolumen von 3.467 Milliarden Euro der größte kontinentale Markt. Nach einem Plus von vier Prozent im Jahr 2024, dürfte der asiatische Elektromarkt laut ZVEI-Prognose in diesem Jahr abermals um vier und 2026 um sechs Prozent wachsen.

Innerhalb Asiens kam Chinas Elektromarkt 2024 auf einen Wert von 2.142 Milliarden Euro (+ 4 % gegenüber Vorjahr). “Damit bleibt China der mit Abstand größte Ländermarkt in der Elektro- und Digitalindustrie, der allein knapp zwei Fünftel des globalen Marktes auf sich vereint”, so Gontermann. Für das laufende Jahr erwartet der ZVEI hier einen Zuwachs von vier Prozent. 2026 könnte der chinesische Markt um kräftigere sieben Prozent zulegen.

Der gesamtamerikanische Markt für Güter der Elektro- und Digitalindustrie wuchs 2024 um drei Prozent und erreichte damit ein Volumen von 1.191 Milliarden Euro. Das entspricht einem Fünftel des Weltmarkts (21 %). Für 2025 erwartet der ZVEI ein Wachstum von zwei Prozent, 2026 könnte ein Plus von drei Prozent folgen.

Der US-Markt kam 2024 auf 837 Milliarden Euro und belegt damit Platz zwei im Länderranking. Die Prognose des ZVEI sieht für 2025 einen Zuwachs von zwei Prozent vor. Für das kommende Jahr geht der Verband von plus drei Prozent aus, insgesamt also eher von moderaten Steigerungen.

Der europäische Elektromarktbelief sich 2024 auf 989 Milliarden Euro, was 17 Prozent des Weltmarkts entspricht. Im laufenden Jahr dürfte er um zwei Prozent wachsen, für 2026 prognostiziert der ZVEI hier einen Anstieg um drei Prozent.

Mit einem Volumen von 184 Milliarden Euro war der deutsche Elektromarkt auch 2024 der fünftgrößte weltweit – hinter China, den USA, Südkorea und Japan. Für 2025 erwartet der ZVEI eine Stagnation. 2026 könnte ein verhaltener Zuwachs von zwei Prozent folgen. „Deutschland weist damit unter allen betrachteten Märkten die geringste Wachstumsdynamik für den Zeitraum zwischen 2024 und 2026 auf“, sagte Gontermann.

Industrie Energie Mobilität Gesundheit Gebäude Konjunktur & Märkte Europa & International Digitalisierung Consumer Mikroelektronik