11.11.2025
Anlässlich der morgigen Kabinettssitzung zum Entwurf „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ des Bundesverkehrsministeriums kommentiert Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung:
„Der größte Bremsklotz beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und damit beim Hochlauf der Elektromobilität ist aktuell die Ladesäule am Gebäude. Deshalb unterstützen wir die im Entwurf geplanten Fördermaßnahmen für Mehrparteienhäuser. Entscheidend ist, dass das Kabinett sie jetzt beschließt und dabei auch die Kosten für die Ertüchtigung der Netzanschlüsse und der elektrischen Anlagen am Gebäude im Blick hat. Die Regeln müssen klar sein: Förderungen sollten nur fließen, wenn Standards und technische Mindestanforderungen eingehalten werden.
Verbraucherinnen und Verbraucher wollen da laden, wo sie wohnen und arbeiten. Bei Neubauten und Renovierungen von Gebäuden sollten Ladepunkte daher von Anfang an stärker mitgedacht werden. Auch dafür braucht es eine Reform des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG). Die Bundesregierung sollte die Mindestanforderungen der EPBD vollständig und fristgerecht in nationales Recht umsetzen. Es wäre ein falsches Signal, die EU-Vorgaben abzuschwächen.
Ohne leistungsfähige und intelligente Stromnetze gerät die Elektromobilität ins Stocken. Um die vielen neuen Ladepunkte sicher zu integrieren, muss die Bundesregierung die Mittel- und Niederspannungsnetze zügig ausbauen. Das ist auch für den hohen Leistungsbedarf einer Lkw-Ladeinfrastruktur notwendig, für die das Netz in Deutschland noch nicht ausreichend gerüstet ist.
Für einen weiteren Push der Elektromobilität muss zudem die Stromsteuer endlich für alle Verbrauchsgruppen gesenkt werden.“