05.05.2025
Im Februar 2025 haben die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie um 1,4 Prozent gegenüber Vorjahr nachgegeben. Zudem wurde der zunächst für Januar gemeldete leichte Zuwachs nachträglich von Destatis abwärts revidiert, sodass es auch hier runter ging.
Die Inlands- und Auslandsbestellungen entwickelten sich entgegengesetzt. Während erstere im Februar nochmals um 9,6 Prozent rückläufig waren, konnten letztere um 5,6 Prozent anziehen. Dabei erhöhten Kunden aus der Eurozone ihre Orders um 4,5 Prozent, und aus Drittländern gingen 6,3 Prozent mehr Neuaufträge ein.
In den zusammengenommenen ersten beiden Monaten d.J. lagen die branchenweiten Auftragseingänge damit um 1,6 Prozent unter Vorjahr. Hier standen sich ein Minus bei den Inlandsorders um 11,4 Prozent und ein Plus bei den Auslandsaufträgen um 6,7 Prozent gegenüber. Die Bestellungen aus dem Euroraum verkürzten sich leicht um 0,5 Prozent, wohingegen die Orders aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums um 10,9 Prozent wuchsen.
Die reale, also um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse in Deutschland fiel im Februar 2025 um 3,7 Prozent geringer aus als im gleichen Vorjahresmonat. Auch hier wurde der Januar-Wert nachträglich deutlich nach unten korrigiert. Für die kumulierte Entwicklung in den ersten beiden Monaten d.J. resultiert daraus ein Output-Rückgang um 4,8 Prozent gegenüber Januar bis Februar 2024.
Nach dem deutlichen Sprung nach oben im Februar waren die Produktionspläne der heimischen Elektrounternehmen im März 2025 wieder leicht rückläufig. Der Saldo aus Firmen, die ihren Output in den nächsten drei Monaten ausweiten bzw. zurückfahren wollen, fiel von +12 auf +10 Zähler.
Die Beschäftigungspläne gaben zuletzt ebenfalls um 2 %-Punkte nach. Hier verschlechterte sich der Saldo im März von -18 auf -20 Zähler.
Aktuell zählt die deutsche Elektro- und Digitalindustrie 889.500 Beschäftigte, wovon 28.000 kurzarbeiten.
Mit 17,3 Milliarden Euro fiel der aggregierte Umsatz der heimischen Elektro- und Digitalunternehmen im Februar 2025 noch um 5,2 Prozent geringer aus als im gleichen Vorjahresmonat. Dabei gaben die Inlandserlöse (-8,2% auf 8,0 Mrd. €) stärker nach als die Geschäfte mit ausländischen Partnern (-2,7% auf 9,3 Mrd. €). Mit Kunden aus der Eurozone wurden im Februar 3,6 Milliarden Euro und damit 6,1 Prozent weniger als im Vorjahr erlöst. Die Verkäufe an Drittländer waren nur leicht rückläufig (-0,7% auf 5,7 Mrd. €).
Die branchenweiten Erzeugerpreise lagen im Februar um 1,1 Prozent höher als im Vorjahr.
Im Gesamtzeitraum von Januar bis Februar d.J. kam der Elektroumsatz aus deutscher Produktion auf 34,2 Milliarden Euro, womit er um 3,7 Prozent tiefer lag als in den ersten beiden Monaten 2024. Die Erlöse verteilten sich auf 15,8 Milliarden Euro (-6,7%) an Inlandsgeschäft und 18,4 Milliarden Euro (-1,2%) an Auslandsgeschäft. Der Umsatz mit Partnern aus Drittländern erhöhte sich leicht um 0,7 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro, aber das Geschäft mit dem Euroraum fiel hier um 4,4 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.
Nach ihrem moderaten Rückgang im Januar sind die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Februar 2025 mehr oder weniger auf der Stelle getreten. Mit 19,5 Milliarden Euro lag ihr Wert lediglich um 0,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
In den zusammengenommenen ersten beiden Monaten d.J. kamen die aggregierten Branchenlieferungen ins Ausland auf 40,9 Milliarden Euro, womit sie hier noch um 0,8 Prozent niedriger ausfielen als im gleichen Zeitraum 2024.
Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland erhöhten sich im Februar um 2,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf 20,0 Milliarden Euro.
Kumuliert von Januar bis Februar summierten sich die Elektroeinfuhren auf 43,5 Milliarden Euro – ein Anstieg um 3,9 Prozent gegenüber Vorjahr. Der branchenweite Handelsbilanzsaldo aus Ex- und Importen lag damit in den ersten beiden Monaten gut zweieinhalb Milliarden Euro im Minus.
Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt
Leiter Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte
Telefon: +49 69 6302-273 ; Fax: +49 69 6302-326 ; E-Mail: wipol(at)zvei.org
Weiterführende Informationen: