06.02.2025
Im November 2024 haben die Auftragseingänge der deutschen Elektro- und Digitalindustrie ihren Vorjahreswert noch knapp um 0,7 Prozent verfehlt.
Die Bestellungen aus dem Inland fielen im November um 9,8 Prozent niedriger aus als im Jahr davor. Bei den Auslandsorders konnte dagegen ein Plus von 7,8 Prozent gegenüber Vorjahr verzeichnet werden. Während Kunden aus dem Euroraum hier 4,8 Prozent weniger bestellten als im November 2023, legten die Aufträge von Geschäftspartnern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums um 15,1 Prozent zu.
In den gesamten ersten elf Monaten 2024 verfehlten die Auftragseingänge ihren entsprechenden Vorjahreswert um 8,5 Prozent. Dabei fiel das Minus bei den Inlandsorders mit 11,0 Prozent höher aus als bei den Aufträgen aus dem Ausland (-6,4%).
Die Bestellungen aus der Eurozone gingen zwischen Januar und November um 7,9 Prozent zurück, die aus Drittländern um 5,6 Prozent.
Die reale, also preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland hat ihr Vorjahreslevel im November 2024 noch um 9,2 Prozent unterschritten. Damit fiel sie im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich November um 9,3 Prozent geringer aus als 2023.
Sowohl die Produktionspläne der Elektrounternehmen als auch ihre Beschäftigungspläne sind im Dezember 2024 weiter nach unten angepasst worden. So fiel der Saldo aus Firmen, die ihren Output in den nächsten drei Monaten erhöhen bzw. reduzieren wollen, von -13 auf -16 %-Punkte. Bei den Einstellungsabsichten gab die entsprechende Differenz von -21 auf -27 Zähler nach.
Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie lag zuletzt bei 893.600. Davon befinden sich 37.900 in Kurzarbeit.
Mit 19,6 Milliarden Euro lagen die nominalen Erlöse der heimischen Elektro- und Digitalindustrie im November 2024 um 4,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Der Inlandsumsatz reduzierte sich im November um 7,3 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro, wohingegen der Auslandsumsatz nur um 1,6 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro nachgab. Die Erlöse mit ausländischen Kunden verteilten sich dabei zu 3,6 Milliarden Euro (-4,1%) auf das Geschäft mit dem Euroraum und 6,5 Milliarden Euro (-0,1%) mit Partnern aus Drittländern.
In den gesamten ersten elf Monaten 2024 belief sich der aggregierte Elektroumsatz auf 204,6 Milliarden Euro. Damit blieb er um 6,3 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Die branchenweiten Erzeugerpreise übertrafen ihr 2023er Level in dieser Periode um 1,6 Prozent.
Auf das Inlandsgeschäft entfielen zwischen Januar und November 97,7 Milliarden Euro (-7,2%) und auf das Auslandsgeschäft 106,9 Milliarden Euro (-5,6%). Mit der Eurozone wurden hier 38,3 Milliarden Euro bzw. 5,9 Prozent weniger als im Vorjahr umgesetzt. Die Erlöse mit Ländern außerhalb des Euroraums kamen schließlich auf 68,6 Milliarden Euro (-5,4%).
Die Ausfuhren der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im August 2024 geringer ausgefallen als ein Jahr zuvor. Bei einem Ausfuhrwert von 18,6 Mrd. € verfehlten sie ihr Vorjahresniveau im August um 7,6%.
Nachdem die zu Monatsbeginn veröffentlichen Zahlen zu Umsatz, Produktion und Auftragseingang bereits rückläufig waren, haben sich die Elektroexporte damit nun ebenfalls negativ entwickelt.
In den gesamten ersten acht Monaten dieses Jahres summierten sich die Branchenausfuhren insgesamt auf 163,3 Mrd. €, womit sie zum Vorjahreszeitraum um 3,5% fielen.
Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland lagen im August um 8,0% niedriger als im Vorjahr – bei 18,7 Mrd. €. Im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich August 2024 kamen die Importe zusammengenommen auf einen Wert von 165,1 Mrd. €, womit sie 7,9% unter Vorjahr lagen.
Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt
Leiter Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte
Telefon: +49 69 6302-273 ; Fax: +49 69 6302-326 ; E-Mail: wipol(at)zvei.org
Weiterführende Informationen: