Der Elektrifizierungsgrad in den verschiedenen Verkehrssektoren ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während Fernverkehrszüge nahezu komplett und Güterzüge zu etwa 90 Prozent elektrisch betrieben werden, wird noch über ein Drittel des Schienenpersonennahverkehrs fossil betrieben. Bei den Kraftfahrzeugen ist gerade bei den Neuzulassungen eine positive Tendenz hin zu elektrischen Antrieben zu erkennen, allerdings liegt ihr Gesamtanteil bei lediglich zwei Prozent. Im Straßenschwerlasttransport und Luftverkehr ist direkte wie indirekte Elektrifizierung derzeit noch auf Pilotprojekte beschränkt.
Für die weitere direkte (elektrische Antriebe) und indirekte (PtX und H2) Elektrifizierung des Verkehrs sind Investitionen in die zugehörige Infrastruktur, z. B. in Ladeinfrastruktur und der Rollout intelligenter Messsysteme (Smart Meter + Smart Meter Gateways) sowie dynamische Stromtarife und flexible Netzentgelte notwendig. Damit kann die Elektrifizierung insbesondere des PKW-Verkehrs einen großen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten. Gleichzeitig wird damit die Voraussetzung geschaffen, Fahrzeugbatterien unter Berücksichtigung des Stromangebots und der Netzauslastung zu „Laden“. Ein solcher markt- und netzdienlicher Betrieb kann sich letztlich kostendämpfend auf den Betrieb des gesamten Stromsystems auswirken.
Quellen:
Stand: 16.04.2024