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23.07.2020

Nachwuchsarbeit weiterhin von hoher Bedeutung

Die Covid-19-Pandemie hat den bisherigen Alltag vollkommen auf den Kopf gestellt und alles verändert. Dennoch bestätigte die zweite Auflage der ZVEI-MINT-Umfrage, die Anfang Juni veröffentlicht wurde, dass die Nachwuchsarbeit trotz anderer Rahmenbedingungen für die Elektroindustrie weiter eine hohe Bedeutung besitzt.

„Weder die aktuelle Corona-Pandemie noch konjunkturelle Abschwung-Phasen dürfen uns davon abhalten, beim Nachwuchs weiterhin für MINT-Qualifikationen zu werben und Begeisterung für Technologie zu entfachen. Anderenfalls werden wir die großen Herausforderungen der Zukunft, wie Klimawandel oder Digitalisierung, nicht lösen können“, ist Dr. Gunther Kegel, ZVEI-Vize-Präsident überzeugt.

Die Befragung fand direkt vor dem Beginn der weitreichenden Eindämmungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem neuartigen Corona-Virus statt. Aber dennoch können Schlüsse für die Zukunft nach Corona aus der aktuellen Nachwuchslage in der Branche gezogen werden: Unabhängig von konjunkturellen und krisenbedingten Faktoren bleibt die Nachwuchsarbeit enorm wichtig für die Elektrofirmen. Neun von zehn teilnehmenden Unternehmen haben Kooperationen mit Schulen und Hochschulen, um für MINT-Berufe zu begeistern. Jeweils über 80 Prozent planen mehr MINT-Auszubildende und duale MINT-Studierende gewinnen zu wollen. 

„Auf die Elektroindustrie kommt es bei den großen Zukunftsherausforderungen wie Energie- und Mobilitätswende, Digitalisierung, 5G oder Industrie 4.0 in besonderer Weise an. Jungen Menschen, die Lust haben, die Zukunft ein stückweit mitzugestalten, steht in der Elektroindustrie ein weites Betätigungsfeld offen“, so Kegel weiter.

Neubesetzung von Stellen benötigt immer mehr Zeit

Dennoch gibt es einen Wermutstropfen: Drei von fünf Firmen gaben an, dass die Neubesetzung von Stellen mit Akademikern aus dem MINT-Bereich länger als sechs Monate dauert. Nur bei drei Prozent ist der Neubesetzungsprozess in weniger als drei Monaten abgeschlossen. Auch bei beruflich qualifizierten Kräften hat sich der Neubesetzungsprozess verlangsamt. Aktuell geben 84 Prozent der Firmen an, dass sie hierfür drei bis sechs Monate benötigen, ein Siebtel weniger als drei Monate. Tatsächlich waren die jeweiligen Antwortverteilungen bei der Umfrage im Jahr 2018 bei beiden Fragen noch genau umgekehrt.  

Neben einem hohen quantitativen Bedarf an MINT-Kräften ist die Qualität der MINT-Bildung von ebenso großer Bedeutung. Schülerinnen und Schüler sowie Studierende benötigen attraktive, begeisterungsfähige MINT-Lehre mit Bezug zu realen Themen und Fragen. Insbesondere die dualen Studiengänge mit den Hochschulen für angewandte Wissenschaften seien für die Unternehmen der Elektroindustrie ein großer Faktor für innovative, hochklassige und praxisnahe Bildung und sollten weiter ausgebaut werden.

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