Folge 49: Mit Digitalisierung Gesundheitsversorgung neu denken

In den letzten beiden Jahren ist bei der Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft in Deutschland viel auf den Weg gebracht worden: 

  • Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherungen haben Anspruch auf „Digitale Gesundheitsanwendungen“ mit denen die Gesundheitsversorgung kontinuierlich und näher beim Patienten stattfinden kann.
  • Die Versicherten werden bald relevante medizinische Informationen in einer „elektronischen Patientenakte“ (ePA) sammeln und im Rahmen der medizinischen Versorgung anderen Ärzten zur Verfügung stellen können. Gerade für Patienten mit chronischen Erkrankungen ein wichtiger Fortschritt. Außerdem können die Versicherten Inhalte der ePA freiwillig für die medizinische Forschung freigeben, wenn sie möchten.
  • Mit dem „Zukunftsprogramm Krankenhäuser“ sollen jetzt fast vier Milliarden Euro zusätzlich für Investitionen in die Digitalisierung der Krankenhäuser in Deutschland zur Verfügung gestellt werden. 

Mit diesen Maßnahmen kann das deutsche Gesundheitssystem auf die demografische Entwicklung und zukünftige Ausnahmesituationen, wie eine Pandemie, die richtigen Antworten finden. Allerdings müssen dafür die bis jetzt für sich stehenden Maßnahmen miteinander verbunden werden. Das Bundesministerium für Gesundheit hat dafür den Anstoß mit dem „Innovationsforum Digitale Gesundheit 2025“ gegeben. Wir müssen die Gesundheitsversorgung in Deutschland und Europa mit diesen und weiteren Möglichkeiten der Digitalisierung in den nächsten Jahren neu denken. Die Gesundheitsversorgung des 21. Jahrhunderts entsteht durch die digitale Transformation der Gesundheitsversorgung von heute. Grundlegende Gedanken des ZVEI dazu finden sich im „Grünbuch Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft“ und den „20 Vorschlägen für eine erfolgreiche digitale Transformation der Gesundheitsversorgung“.