25.04.2023

Folge 93: Standort Deutschland fördern – Ressourcen für FDZ großzügig planen

Das Forschungsdatenzentrum (FDZ) soll nach den Vorstellungen von Bundesgesundheitsminister Lauterbach in Zukunft Gesundheitsdaten aus Deutschland für die Forschung und Entwicklung zur Verfügung stellen. Dadurch soll auch die medizinische Versorgung in Deutschland weiter verbessert werden. In der Gesundheitswirtschaft wird ein großer Teil der Forschung und Entwicklung durch die Industrie geleistet. Es ist positiv, dass die industrielle Gesundheitswirtschaft direkt Anträge zur Datennutzung bei FDZ stellen können soll. Dadurch wird der Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb gestärkt. 

Damit dies gelingt, muss das FDZ in der Lage sein, viele Projekte zur Nutzung von Gesundheitsdaten aus vielen verschiedenen Quellen schnell zu unterstützen. Die Nutzung der Daten des FDZ soll auf Antrag und unter Berücksichtigung des Zwecks der beabsichtigten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten möglich sein. Das FDZ muss deshalb in der Lage sein, Anträge schnell zu bewerten und die Datennutzug freizugeben. Danach muss der Zugang zu den Daten hergestellt und die Nutzung im Rahmen des Projektes ermöglicht werden. Zusätzlich sollte das FDZ den interessierten Kreisen auch Information und Beratung anbieten, welche Daten zur Verfügung stehen und wie diese Daten für Forschung und Entwicklung genutzt werden können. 

Dem FDZ müssen ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um diese Aufgaben dauerhaft zu erfüllen, wenn Forschung und Entwicklung für die Gesundheitswirtschaft in Deutschland nachhaltig gestärkt werden sollen. Im internationalen Wettbewerb der Standorte für Forschung und Entwicklung in der Gesundheitswirtschaft muss Deutschland aufholen. Dieses Ziel muss bei der Debatte über das geplante Gesundheitsdatennutzugsgesetz (DGNG) berücksichtigt werden.