Priorisierung mit Augenmaß: Anhydride MHHPA und HHPA im REACH-Zulassungsverfahren

Die Elektroindustrie unterstützt das Ziel der REACH-Verordnung, SVHC sukzessive durch geeignete Alternativstoffe oder -technologien, sofern diese wirtschaftlich und technisch tragfähig sind, zu ersetzen. ​​​​

Im Falle der beiden Anhydride MHHPA und HHPA, die bereits 2012 auf die Kandidatenliste der REACH-Verordnung aufgenommen wurden, spricht sich die Elektroindustrie gegen eine Priorisierung dieser Stoffe für den Anhang der unter REACH zulassungspflichtigen Stoffe aus.

Aus Sicht der Elektroindustrie werden auftretende Risiken beim Umgang mit den Stoffen beherrscht. Zudem sind momentan keinerlei technische Alternativen erkennbar, um diese Härter für Epoxidharze in besonders langlebigen und UV-beständigen Isolieranwendungen zu ersetzen.

Eine übereilte Priorisierung der Anhydride MHHPA und HHPA und eine Nicht-Berücksichtigung einer auch vom BDI geforderten Risikomanagement-Optionsanalyse (RMOA) im REACH-Priorisierungsverfahren, würde letztendlich zu einer Abwanderung ganzer Wirtschaftszweige und zur Einfuhr fertiger Produkte aus nicht EU-Ländern führen.

Der ZVEI hat zu diesem Thema ein Positionspapier verabschiedet und bei den entsprechenden Stellen vorgestellt. Dieses steht in Deutsch und Englisch zur Verfügung.