15.09.2025
Die IFA Berlin 2025 hat erneut gezeigt, wie stark Innovation und Regulierung in der Hausgeräte- und Consumer-Electronics-Branche ineinandergreifen. Intelligente, effiziente und nachhaltige Geräte prägen den Markt – gleichzeitig wächst die Komplexität der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen.
Der ZVEI war in diesem Jahr mit einem eigenen Stand in der Halle 4.1 vertreten. Dabei standen aktuelle europäische und nationale Gesetzesinitiativen wie Ökodesign und Recht auf Reparatur sowie Herausforderungen im globalen E-Commerce im Fokus der Gespräche.
Ein Höhepunkt der Messe war der vom ZVEI organisierte Behördenrundgang. Dabei besuchten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Bundesministerien mehrere ZVEI-Mitgliedsunternehmen und kamen mit den Herstellern ins Gespräch. Unter anderem wurde diskutiert, wie digitale Lösungen wie etwa die digitale Nutzerinformation dazu beitragen können, Nachhaltigkeit und Transparenz entlang des gesamten Produktlebenszyklus zu stärken. Themen wie Standortsicherheit und der Abbau von Bürokratie standen ebenfalls auf der Agenda.
Besonders intensiv erörterten die Teilnehmenden das Thema „Recht auf Reparatur“. Anlässlich der Umsetzung der EU-Richtlinie „Promoting Repair“ in nationales Recht nahm der ZVEI vertreten durch ein Mitgliedsunternehmen an einem Diskussionspanel teil.
Für die Branche sind vor allem folgende Punkte entscheidend:
Auch abseits des Behördenrundgangs waren Umweltthemen wie Kreislaufwirtschaft auf der IFA präsent. In einer Diskussionsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern von NGOs, Forschung und Industrie betonte Christian Eckert, Bereichsleiter Nachhaltigkeit & Umwelt im ZVEI, die Bedeutung von Rezyklaten für die Branche. Während die Nutzung in kleinem Maßstab bereits möglich ist, fehlt es für eine breite industrielle Anwendung noch an Qualität und ausreichender Verfügbarkeit.
„Die IFA 2025 hat eindrucksvoll gezeigt: Fortschritt in der Consumer- und Home-Appliance-Industrie erfordert das enge Zusammenspiel von Technologie, Politik und Gesellschaft“, resümiert Maria Marinelli, Bereichsleiterin Consumer im ZVEI. „Ob Kreislaufwirtschaft, Recht auf Reparatur, digitale Transparenz oder Medienpolitik – der ZVEI wird die Entwicklungen weiter aktiv begleiten und sich für praktikable und zukunftsorientierte Lösungen einsetzen.“