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ampere 1.+2.2022
15.06.2022
In den Augen vieler ist das Land, in dem Konrad Zuse den ersten frei programmierbaren Rechner erfand, mittlerweile digitales Entwicklungsland. Ein Blick auf die Fakten zeigt: Ganz so ist es nicht. Aber das Verbesserungspotenzial ist nicht unerheblich.
Fakten statt Vorurteile
In den Augen vieler ist das Land, in dem Konrad Zuse den ersten frei programmierbaren Rechner erfand, mittlerweile digitales Entwicklungsland. Ein Blick auf die Fakten zeigt: Ganz so ist es nicht. Aber das Verbesserungspotenzial ist nicht unerheblich.
Zu dem gleichen Ergebnis kommt der Digital Readiness Index von Cisco in der Kategorie „technologische Infrastruktur“.
Allerdings besteht weiterhin ein starkes Stadt-Land-Gefälle. So beklagen 12 Prozent der im Jahr 2021 vom ZVEI befragten Unternehmen eine mangelhafte Anbindung an das Breitbandnetz.
Tatsächlich liegt Deutschland bei digitalen öffentlichen Dienstleistungen laut E-Government Development Index der Vereinten Nationen nur auf Platz 60 – direkt hinter Nordmazedonien und knapp vor den Philippinen.
In der gleichen Kategorie des Digital Economy and Society Index erreichte Deutschland im Jahr 2021 den 16. Platz von 27 Plätzen.
Nur 12 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt. 39 Prozent sehen den technischen Fortschritt als ambivalent – was keineswegs mit Ablehnung gleichzusetzen ist. 7 von 10 Bürgerinnen und Bürgern wollen der gleichen Umfrage zufolge stärker über Technik mitbestimmen. (Ergebnisse des acatec Technikradars)
Die Unternehmensberatung Boston Consulting schätzt die Anzahl der im Jahr 2030 in Deutschland fehlenden Fachkräfte für „Computer und Mathematik“ auf rund 1,1 Millionen.
Graphiken DesignCuts/bloomua
Dieser Artikel ist in der Ausgabe 2.2022 am 17. Mai 2022 erschienen.