25.10.2022

Die Vorteile der Interoperabilität im medizinischen Alltag

Derzeit sind im deutschen Gesundheitswesen zahlreiche IT-Systeme im Einsatz, die untereinander oft nicht kompatibel sind. So haben die Fachabteilungen eines Krankenhauses in der Regel unterschiedliche Systeme – und können Daten nicht ohne weiteres austauschen. Der Datenaustausch zwischen unterschiedlichen medizinischen Einrichtungen gestaltet sich noch mal schwieriger.

Die Folge: langsame und aufwändige Prozesse, die die Patientinnen und Patienten als auch das Personal frustrieren. 

Wenn Interoperabilität zwischen allen im Gesundheitswesen eingesetzten Systemen hergestellt wird,

  • müssen Daten nicht länger per Hand vom Gesundheitspersonal erfasst werden
  • können Medienbrüche und daraus resultierende Fehler vermieden werden
  • wird der sektorenübergreifende Datenaustausch vereinfacht
  • werden Informationen effizienter verarbeitet
  • können Heilberufler:innen auf der Grundlage einer aktuellen, kohärenten und schnell zugreifbaren Informationsbasis arbeiten, wodurch sich die Qualität der Behandlung erhöht
  • können im Rahmen von administrativen Prozessen Zeit und Kosten gespart werden 
  • kann die (Weiter-)Entwicklung neuer medizinischer Verfahren, Anwendungen und Technologien optimiert werden

Von der Interoperabilität profitieren also alle Beteiligten. Sie trägt maßgeblich dazu bei, die Herausforderungen, vor denen das Gesundheitssystem steht, zu überwinden. In Deutschland werden im Interop Council für Digital Health thematische Vorbereitungen, fachliche Bewertungen und Empfehlungen zu einer besseren Interoperabilität auf den Weg gebracht und verbindlich kommuniziert. 

Wie kann ich mitwirken?

Sie haben Interesse Interoperabilität mitzugestalten? Dann bewerben Sie sich jetzt für die Aufnahme in den Expertenkreis unter https://www.ina.gematik.de/mitwirken/bewerbung-als-expertin. Der nächste Arbeitskreis wartet auf Ihre Expertise! 

 

Gastbeitrag von Stefan Höcherl
Leiter Strategie & Standards, gematik GmbH

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