Presse

10.11.2022

Digitalisierung der Gesundheitsversorgung gelingt nur mit neuester Medizintechnik

79/2022

  • Digitalisierungsstrategie muss medizintechnische Ausstattung beachten
  • Gesundheitsinfrastruktur in Deutschland veraltet - gezielte Investitionen erforderlich

„Eine technisch aktuelle Gesundheitsinfrastruktur ist eine der wesentlichen Voraussetzung für die erfolgreiche Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems“, sagt Hans-Peter Bursig heute im Rahmen der Medica-Pressekonferenz. „Wichtige Teile der Gesundheitsinfrastruktur in Deutschland aber sind veraltet und können moderne digitale Versorgungsprozesse nicht in vollem Umfang unterstützen.“ Die Digitalisierungsstrategie Gesundheit und Pflege, die in Deutschland unter der Leitung des Bundesministeriums für Gesundheit entwickelt wird, müsse daher unbedingt die medizintechnische Ausstattung beachten und gezielte Investitionen in moderne und vernetzte Gesundheitsinfrastruktur angehen.

Die Altersstruktur medizintechnischer Geräte hat sich in den vergangenen Jahren stetig verschlechtert. So sind etwa über die Hälfte der Computertomographen in Deutschland laut einer Cocir-Studie älter als sechs Jahre, 20 Prozent sogar älter als zehn Jahre. Ähnlich sieht es bei Röntgengeräten aus: Hier sind zwei Drittel älter als sechs Jahre, 30 Prozent älter als zehn Jahre. Damit moderne digitale Prozesse in der Gesundheitsversorgung erfolgreich und flächendeckend angewendet werden können, müssen medizintechnische Geräte diese Prozesse auch unterstützen können. Die Geräte allerdings, die älter als sechs Jahre sind, können nicht optimal in diese integriert werden. Bursig: „Dadurch werden moderne datenbasierte Behandlungsabläufe unterbrochen oder verzögert – und damit auch die digitale Transformation der Gesundheitsversorgung. Die Gesundheitsversorgung der Zukunft ist digital, individualisiert und der Mensch steht im Mittelpunkt. Das erreichen wir nur mit einer modernen vernetzten Gesundheitsinfrastruktur.“

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