Presse

03.07.2020

ZVEI: Verabschiedung des PDSG starkes Zeichen für Digitalisierung der Gesundheitsversorgung

49/2020

  • Zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung Gesundheitsdaten aber auch der industriellen Gesundheitswirtschaft zur Verfügung stellen

Die heutige Verabschiedung des Patientendaten-Schutz-Gesetzes (PDSG) ist aus Sicht des ZVEI ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung der deutschen Gesundheitsversorgung. Das Gesetz regelt den Schutz von Patientendaten in der zukünftigen elektronischen Patientenakte (ePA). Die Basis für die Nutzung der Daten in der elektronischen Patientenakte sei damit gelegt, so Hans-Peter Bursig, ZVEI-Fachverbandsgeschäftsführer Elektromedizinische Technik: „Ziel muss es nun sein, die elektronische Patientenakte schnell zu einem normalen Teil der Versorgung zu machen, ebenso wie zur Plattform für den Datenaustausch und für die Kommunikation in der Patientenversorgung.“ Das PDSG sei dafür eine stabile Basis, es erlaube den Bürgern auch die freiwillige Datenfreigabe aus der ePA an wissenschaftliche Forschungsprojekte.

„Dass die Industrie aber zu diesen Daten keinen Zugang bekommt, verzögert den Fortschritt für die Patientenversorgung“, kritisiert Bursig. Denn die Daten seien gerade auch für die Entwicklung innovativer, sicherer und effektiver medizintechnischer Lösungen in den Unternehmen ein wichtiger Faktor. Es sei daher wichtig, auch der industriellen Gesundheitswirtschaft einen Zugang zu diesen Daten zu ermöglichen, um eine optimale, individualisierte Gesundheitsversorgung zu erreichen – in Deutschland und in Europa. Mit der EU-Ratspräsidentschaft habe Deutschland die Möglichkeit, durch die Diskussion über den geplanten European Health Data Space eine länderübergreifende Kultur des Datenaustausches auf wissenschaftlicher wie industrieller Ebene zu schaffen. Das gelte es zu nutzen, um die Innovationsfähigkeit Europas in der Medizin und Gesundheitswirtschaft wesentlich zu stärken.

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