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19.03.2021
Elektro-Haushalt-Kleingeräte werden häufig unsachgemäß entsorgt. Dem Verbraucher stehen jedoch mehrere Möglichkeiten offen, eine erfolgreichen Verwertung des Altgerätes zu erreichen.
Ob Küchenmaschinen mit Kochfunktion, Saugroboter oder Kaffeevollautomaten – durch neue Technologien und die draus resultierenden Alltagserleichterungen steigt der Absatz von Haushaltskleingeräten mit elektronischen Komponenten in Deutschland seit 2007 kontinuierlich an (Quelle: Statista). Am Black Friday 2020 erzielten Elektro-Haushalt-Kleingeräte in Deutschland sogar einen zehn Prozent höheren Absatz als im Jahr zuvor (Quelle: GfK). Aussortierten Elektro-Kleingeräten kommt hingegen zu wenig Aufmerksamkeit zu. Die Entsorgung von kleinen Elektro-Altgeräten erfolgt häufig nebenbei über den Hausmüll. Hierin besteht jedoch das Problem: Denn Geräte mit dem Aufdruck der durchgestrichenen Tonne dürfen keinesfalls über den Haus- bzw. Restmüll entsorgt werden, auch wenn ihre Größe dazu verleitet. Defekte Elektro-Haushalt-Kleingerätewerden gesammelt und in spezialisierten Recyclinghöfen aufgearbeitet, damit möglichst viele der wertvollen Rohstoffe wiederverwendet werden können.
Einer Umfrage der Stiftung Elektro-Altgeräte-Register (ear) aus dem Jahr 2020 zufolge wissen jedoch viele Verbraucher in Deutschland nicht, welche Möglichkeiten der fachgerechten Entsorgung von Elektro- und Elektronikaltgeräten es gibt. Abhängig vom Gerätetyp nehmen ein Drittel bis die Hälfte der Befragten fälschlicherweise an, dass die Entsorgung eines Elektrogeräts über den Hausmüll möglich ist. Das führt dazu, dass 2019 nur 45 Prozent der Elektro-Altgeräte ordnungsgemäß erfasst wurden (Quelle: ear).
Verbrauchern stehen jedoch mehrere Möglichkeiten offen, Elektro-Altgeräte mit dem Symbol der durchgestrichenen Tonne fachgerecht zu entsorgen.
1. Abgabe im Fach- und Einzelhandel
Unabhängig vom Neukauf können bis zu drei Elektroaltgeräte einer Kleingeräteart mit einer maximalen Kantenlänge von 25cm unentgeltlich abgegeben werden. Möglich ist dies aktuell im (Fach-)Handel mit einer Verkaufsfläche für Elektro- und Elektronikgeräte von mindestens 400 Quadratmetern. Ab 1. Januar 2022 nehmen auch Lebensmittelmärkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern Geräte an, wenn sie mehrmals im Kalenderjahr Elektro- und Elektronikgeräte anbieten. Hierunter fallen zum Beispiel bekannte Supermarktketten.
2. Abgabe in einer kommunalen Sammelstelle
Kommunale Sammelstellen nehmen Elektro-Altgeräte jeglicher Art kostenfrei entgegen. In vielen Kommunen werden kleinere Altgeräte auch in speziellen Containern auf öffentlichen Plätzen gesammelt. Hierbei ist die Aufschrift des Containers jedoch zu beachten, denn es wird zwischen Geräten mit und ohne Akku unterschieden.
3. Abgabe in zertifizierten Erstbehandlungsanlagen (ab 1. Januar 2022)
Die Entsorgung eines Altgeräts ist ab 2022 auch bei zertifizierten Erstbehandlungsanlagen im Normalfall kostenlos möglich. Bieten diese Anlagen Abholungen zu Hause an, können allerdings Gebühren anfallen. Die Stiftung Elektro-Altgeräte-Register (EAR) stellt eine Liste der Erstbehandlungsanlagen in Deutschland hier zur Verfügung.
Vorbereitung des Altgeräts:
Batterien, Akkus und Lampen, die sich leicht entnehmen lassen, sind vor der Entsorgung aus dem Altgerät auszubauen. Diese Teile werden in separaten Containern gesammelt und anschließend recycelt. Sammelcontainer sind zum Beispiel in Supermärkten am Verpackungstisch oder auf kommunalen Sammelplätzen zu finden.
Verbraucher finden hier eine Liste aller Sammelstellen für Elektroaltgeräte und Batterien in Deutschland.
Weitere Informationen zur korrekten Entsorgung von elektronischen Altgeräten finden Verbraucher im Rahmen der Kampagne „Drop it like e-schrott“. Der ZVEI und seine Mitglieder unterstützen diese Kampagne.