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05.11.2025

Gesundheit bezahlbar halten: Technologische Innovation spart bis zu 47 Milliarden Euro

Eine neue Studie zeigt: Gesundheitsinnovationen, von Telemedizin bis KI, können das deutsche Gesundheitssystem massiv entlasten. Medizintechnik spielt dabei eine besonders große Rolle.

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind in den vergangenen zehn Jahren um fast 60 Prozent auf mehr als 500 Milliarden Euro gestiegen. Kein anderes EU-Land gibt gemessen an der Wirtschaftsleistung so viel für Gesundheit aus. Eine alternde Gesellschaft, mehr chronische Erkrankungen und wirtschaftliche Unsicherheiten verschärfen den Kostendruck zusätzlich. 

Eine neue Studie der Prognos AG im Auftrag des BDI, an der auch der ZVEI mitgearbeitet hat, zeigt jetzt, dass Innovation wirkt. Die Lösungen der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW) entlasten das System nachhaltig. Ganz ohne Einbußen bei der Versorgungsqualität. 

Medizintechnik spart Milliarden 

Laut der Studie lassen sich durch Innovationen aus der iGW bis zum Jahr 2045 Einsparungen von bis zu 47 Milliarden Euro pro Jahr im System der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erzielen. Schon heute wären über 20 Milliarden Euro möglich. Besonders die Medizintechnik leistet einen wesentlichen Beitrag: Von den gesamten Einsparpotenzialen entfallen rund 9 Milliarden Euro der kurzfristig möglichen Einsparungen auf diesen Bereich. 

Das kommt auch Versicherten zugute: Im Vergleich zu einem Szenario ohne diese zusätzlichen Innovationen könnte der GKV-Gesamtbeitragssatz bis 2045 um 1,4 Prozentpunkte niedriger ausfallen (18,7 statt 20,1 Prozent). Das zeigt: Moderne Therapien und digitale Anwendungen wirken der massiven Kostensteigerung im Gesundheitssystem nachhaltig entgegen, stabilisieren die Gesundheits- und Sozialbudgets und stärken zugleich die industrielle Wertschöpfung im Land. 

Medizintechnik als Ermöglicher: digital vor ambulant vor stationär 

Medizintechnische Innovationen ermöglichen, dass viele Eingriffe heute ambulant erfolgen können. Minimalinvasive Verfahren ersetzen stationäre Operationen, senken Kosten und verkürzen die Genesung. In der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde etwa lassen sich Nasennebenhöhleneingriffe sicher und effektiv ambulant durchführen. Digitale Technologien wie Telemedizin und Telemonitoring verbessern Nachsorgeprozesse und erhöhen die Effizienz im Alltag von Ärztinnen und Ärzten. Allein durch Telemedizin lassen sich laut Prognos-Studie 2,5 Milliarden Euro jährlich einsparen. 
 
Insgesamt macht die Studie deutlich, dass der stärkere Einsatz von Innovationen, auch und insbesondere aus der Medizintechnik, das Gesundheitssystem effizienter macht. Gesundheit bleibt eine unserer größten Zukunftsaufgaben. Innovation ist der Schlüssel, sie bezahlbar zu halten.

Die ganze Studie gibt es hier.

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