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14.10.2025
Die Energiewende braucht leistungsfähige, digitalisierte Stromnetze – verlässlich und sicher. Intelligente Messsysteme (iMsys) bilden dafür das Rückgrat – sie sind das Bindeglied zwischen Netz und Gebäude und damit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen oder Ladepunkten. Sie sorgen für Transparenz, Steuerbarkeit und mehr Effizienz. Ein Überblick zum aktuellen Stand.
Nach Jahren der Vorbereitung kommt der Einbau intelligenter Messsysteme endlich in der Breite voran. Ende März 2025 waren bereits 15 Prozent der für das Jahr geplanten Pflichteinbaufälle umgesetzt. Im ersten Quartal wurden damit rund 400.000 Systeme installiert – ein neuer Höchstwert. Setzt sich dieser Trend fort, wird 2025 zum Rekordjahr: Erstmals könnten mehr Geräte eingebaut werden, als bisher insgesamt im Feld installiert worden sind.
Die Gründe: Gesetzesanpassungen greifen, Hersteller haben Produktionskapazitäten ausgebaut, und Messstellen- sowie Netzbetreiber professionalisieren Prozesse und Kooperationen.
Cybersicherheit ist dabei keine Zusatzanforderung, sondern Voraussetzung für Vertrauen und Akzeptanz. Laut einer aktuellen Civey-Umfrage im Auftrag des ZVEI halten 82 Prozent der Menschen in Deutschland Datenschutz und IT-Sicherheit bei Smart Metern für besonders wichtig.
Die in Deutschland zugelassenen iMsys tragend diesem Bedürfnis Rechnung, denn sie erfüllen höchste Sicherheitsstandards des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Sie schaffen so die Grundlage für ein digitalisiertes Energiesystem, das nicht nur effizient, sondern auch resilient ist.
Damit der beschlossene Steuerungsrollout die erwarteten Effekte erzielen kann, ist der landesweite Rollout von iMsys mit einheitlichen Funktionalitäten sehr wichtig. 60 Prozent der Befragten befürworten laut ZVEI-Umfrage diesen Weg, um teure Nachrüstungen und regionale Unterschiede zu vermeiden. Alternative und vermeintlich einfachere Lösungen („Smart Meter light“) würden lediglich Doppelstrukturen schaffen und Ressourcen binden – ohne zusätzlichen Nutzen.
Ein einheitliches System dagegen ermöglicht Skaleneffekte, Kostenvorteile und einen gleichmäßigen Fortschritt – und macht Deutschland in Europa zum Vorreiter für einen sicheren, standardisierten Ausbau eines cybersicheren Smart Grid.
Der Rollout intelligenter Messsysteme steht beispielhaft für die Dynamik der digitalen Energiewende. Er verbindet Verbraucherinnen und Verbraucher mit dem Netz, ermöglicht variable Tarife, flexible Steuerung und trägt dazu bei, erneuerbare Energien besser zu integrieren.
Damit der Fortschritt anhält, braucht es vor allem eines: stabile politische Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Nur mit einer klaren Linie und konsequenter Umsetzung kann der iMsys-Rollout sein Potenzial voll entfalten – als Herzstück eines sicheren, verlässlichen flexibilisierten und digitalisierten Energiesystems.