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10.11.2025

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) umfassen eine große Stoffgruppe, darunter zweifellos problematische Substanzen. Zugleich sind viele PFAS – etwa Fluorpolymere – sicher in der Anwendung und für zentrale Technologien unverzichtbar. Ein pauschales Verbot hätte tiefgreifende Folgen für Energieinfrastruktur, Digitalisierung, Gesundheitswesen und industrielle Wertschöpfung. Ebenso wäre eine unbeschränkte Verwendung nicht verantwortbar. Die neue ZVEI-Position zeigt Wege für einen Regulierungsansatz, der Risiken wirksam mindert, ohne Innovation und Versorgungssicherheit zu gefährden.
Der vorliegende Vorschlag zur PFAS-Beschränkung auf EU-Ebene ist zu breit, zu komplex und in der Praxis kaum vollziehbar. Er birgt das Risiko von Lieferkettenabbrüchen, unklaren Rechtsbegriffen, unrealistischen Grenzwerten und massiven Belastungen durch unzureichend definierte Ausnahmeregeln, Übergangsfristen und Analysepflichten. Widersprüche entstehen insbesondere durch den Versuch, über 10.000 Stoffe und vielfältige Anwendungen in einem einzigen Verfahren zu regulieren, ohne eine ausreichende Differenzierung nach Risiko, Exposition oder technischer Substituierbarkeit zu gewährleisten.
Die Position des ZVEI zeigt mit zehn Kernforderungen, warum nur ein differenzierter, wissenschaftlich fundierter und industriefähiger Regulierungsansatz Umwelt- und Gesundheitsschutz stärken kann, ohne die technologische Basis Europas zu gefährden. Die konkreten Forderungen im Detail finden Sie hier zum Download.