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19.10.2023

Plattform Gebäude

Die Plattform Gebäude vereint technologieübergreifende Expertise im ZVEI.

Der effiziente Einsatz von digitaler und elektrischer technischer Gebäudeausrüstung muss ganzheitlich gedacht werden. Nur so ist ein klimaneutraler Gebäudebestand erreichbar. Zu diesem Ziel trägt die ZVEI-Plattform Gebäude bei, indem sie verschiedene Technologien wie zum Beispiel Elektroinstallationssysteme, Elektro-Hauswärmetechnik, Licht und Sicherheit zusammenbringt. Mit dem gebündelten Fachwissen der Mitgliedsunternehmen werden Lösungen für die Herausforderungen im Gebäudesektor erarbeitet. 
Ohne eine umfassende Elektrifizierung und Digitalisierung lassen sich die Energie- und Gebäudewende nicht realisieren und die Klimaschutzziele im Gebäudesektor nicht erreichen. Das gilt für Neubauten gelichermaßen wie für den Gebäudebestand. Darauf legt die Plattform Gebäude ihren Fokus. Weitere zentrale Themen sind 

  • die Wohn- und Lebensqualität in Gebäuden zu steigern, 
  • die Vernetzung im Gebäude und im Quartier voranzubringen und dabei verschiedene elektrische Technologien kombinieren,
  • die Zukunftsfähigkeit von neuen und renovierten Gebäuden sicherzustellen.

Die Plattform Gebäude ebnet somit den Weg für einen Kernaspekt der All-Electric-Society – dem All-Electric-Building. Als aktiver Part der Energiewende speichert, erzeugt und verteilt das All-Electric-Building erneuerbaren Strom im Quartier. Durch eine intelligente Verbrauchssteuerung agiert es netzdienlich und nutzergerecht. Zudem bietet Vernetzung die Chance, erneuerbare Energien effizient zu nutzen. Denn durch eine umfassende Elektrifizierung und Digitalisierung lässt sich der Energieverbrauch im Gebäudesektor um bis zu 65 Prozent verringern.

Einsparungen und Effizienzgewinne im All-Electric-Building


Ein elektrisches und digitales Gebäude leistet einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, indem es die Kosten über den Lebenszyklus reduziert, klimafreundlich ist, Energie- und Versorgungssicherheit sowie ein hohes Komfortniveau bietet.


Wohngebäude

Der größte Hebel im Gebäude ist die Wärme- und Warmwasserversorgung – diese macht aktuell ca. 85 Prozent des Energieverbrauchs eines Wohngebäudes aus. Elektrische Lösungen bieten hier massive Einsparpotenziale. Zum Beispiel lassen sich durch den Einsatz von

  • sechs Millionen Wärmepumpen bis 2023 ca. zwölf Millionen Tonnen CO2 einsparen. 
  • modernen vollelektronisch geregelten Durchlauferhitzern ca. 2,5 Millionen kWh und 500.000 Tonnen CO2 pro Jahr in Deutschland einsparen.

Nicht-Wohngebäude

In Nicht-Wohngebäuden bieten

  • steuerbare Beleuchtungsanlagen die Möglichkeit bis zu 80 Prozent der vorher für Beleuchtung aufgewendeten Energie einzusparen. 
  • konsequente Elektrifizierung und Digitalisierung im Gebäudesektor bietet ein Gesamteinsparpotenzial von 65 Prozent.
  • "Low Hanging Fruits" wie Systeme zur Rauchableitung und Lüftung im Aufzugsschacht (RLA) ein jährliches CO2-Einsparpotenzial von ca. zwei Millionen Tonnen CO2.
     
Die ZVEI-Plattform Gebäude – Schnittstelle zwischen Politik und Industrie


Im Rahmen ihrer Arbeit begleitet die ZVEI-Plattform Gebäude zentrale politische Instrumente des Themenkomplexes Gebäude und steht hierzu regelmäßig mit wichtigen Stakeholdern aus Politik und Wirtschaft im Austausch. Dabei ordnen die Mitwirkenden in der ZVEI-Plattform Gebäude aktuelle Themen und Initiativen aus der Sicht der Elektro- und Digitalindustrie ein und geben eine Orientierung für Marktteilnehmende, Politik und Verbraucherinnen und Verbraucher. 

Wichtige Regulierungen und Förderinstrumente zur Erreichung der Klimaschutzziele auf EU- und Bundesebene sind u.a. die EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie (EPBD), das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG). 


EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie (EPBD)

Die EPBD wird aktuell überarbeitet und hat einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 zum Ziel. Dazu sollen unter anderem Mindestenergieeffizienzstandards für Wohn- und Nicht-Wohngebäude eingeführt, der Einbau von Ladeinfrastruktur und Systemen zur Gebäudeautomatisierung vorangetrieben sowie nationale Pläne zur Erreichung der Klimaschutzziele erstellt werden. 


Gebäudeenergiegesetz (GEG) und Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG)

In Deutschland wird die EPBD durch das GEG und die BEG umgesetzt. Das GEG legt unter anderem Mindestanforderungen für Neubauten fest. Die BEG schafft Förderanreize für Renovierungsmaßnahmen und effiziente Neubauten. Neben den prominent in der BEG-Förderrichtlinie erwähnten Technologien wie Wärmepumpen, sind auch weite Teile der Anlagentechnik und elektrischen Infrastruktur im Rahmen von Umfeldmaßnahmen förderfähig. 2023 ist eine umfangreiche Novellierung des GEG geplant. Das Gesetz muss den Gebäudebestand berücksichtigen und die Renovierungsrate und -tiefe deutlich steigern. Zusätzliche Informationen zu Veröffentlichungen und aktuellen Themen der ZVEI-Plattform Gebäude finden Sie in der Seitenleiste. Für weitere News abonnieren Sie gerne unseren Newsletter.
 

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