KI, das Internet der Dinge, autonomes Fahren, Videotelefonie und Clouddienste können einerseits erheblich zur Energie- und Ressourceneinsparung beitragen, verbrauchen andererseits aber mit zunehmendem Einsatz selbst auch immer mehr. Diesen Widerspruch wollen wir auflösen und stärken darum Forschung über „Grüne IKT“ – in der Chip-Produktion, in Kommunikationsnetzen oder in Rechenzentren. Mit dem „Kompetenzzentrum Green ICT“ schaffen wir in der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland in Berlin dafür eine zentrale Anlaufstelle.
Ist unsere Zukunft aus den genannten Gründen die All-Electric-Society? Für mich ist die fortschreitende Elektrifizierung ein Teil eines viel größeren und technologieoffenen Ansatzes, aber eben nicht „all“. Denn so, wie es nicht nur die eine Zukunft gibt, führt der Weg zur Klimaneutralität nicht allein über Elektrizität. Wasserstoff, Fusionsenergie, Carbon Capture and Storage: Das alles sind weitere zentrale Technologien, an denen wir im BMBF intensiv arbeiten.
So eröffnet uns die „grüne“ Transformation riesige Chancen, um mit Innovationen aus Deutschland weiter technologisch und wirtschaftlich in der Spitzenliga zu spielen – und unsere freiheitliche Gesellschaft zu bewahren. Denn dafür müssen wir technologisch souverän sein. Für Innovationen aus Deutschland und Europa brauchen wir Wissen sowie gute Ideen und gut ausgebildete Menschen. Darum stellen wir heute Bildung und Forschung zukunftsfähig auf.
Der Dreiklang aus Innovationen, Kompetenzen und Menschen ist der Schlüssel, um die Zukunft nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Das BMBF ist ein Chancenministerium: Wir fördern Bildung und Forschung für morgen und übermorgen. Wir leisten damit einen starken Beitrag zur technologischen Souveränität als Grundvoraussetzung für nachhaltigen Wohlstand und künftige Wettbewerbsfähigkeit.
Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung