Ausgabe 2.2023

Digitalisierung - der nächste Sprung

Höhere Effizienz und mehr Transparenz in den Prozessen: Das versprechen sich Unternehmen heute von der Digitalisierung. In Zukunft werden zunehmend auch digitale Geschäftsmodelle wichtig. Und über allem schwebt die Künstliche Intelligenz, die in vielen Bereichen die Spielregeln völlig neu schreiben wird.  

Die Bahn ist das klimafreundlichste Transportmittel. Darum soll der Verkehr auf der Schiene bis 2030 massiv zunehmen. Voraussetzung dafür ist eine umfassende Digitalisierung. Gleichzeitig nimmt auch die E-Mobilität in Deutschland Fahrt auf. Noch bleibt aber auch hier viel zu tun, um beispielsweise die CO2-Emissionen im Güterverkehr zu senken.

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Liebe Leserin, lieber Leser,

unser aktuelles Titelbild illustriert die künftige Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Das Besondere daran: Diesen Titel haben wir erstmals mithilfe eines KI-Programms erstellt, dem wir nur die passenden Stichwörter vorgegeben haben. Direkt für den Druck nutzen konnten wir das KI-Werk aber nicht – denn derzeit ist hier die Rechtslage völlig unklar.

Das Beispiel zeigt: Wenn wir in Europa die enormen Chancen der KI nutzen, künftige Entwicklungen aktiv mitbestimmen und Wertschöpfung halten bzw. sogar ausbauen wollen, brauchen unsere Unternehmen verlässliche und attraktive Rahmenbedingungen. Dafür wird der geplante AI Act der EU eine zentrale Rolle spielen. Noch enthält er aber Forderungen, die realitätsfremd sind – etwa die Vorgabe, dass Trainingsdatensätze für KI „unvoreingenommen“ und „vollständig“ sind. Damit legen wir uns in Europa unnötig selbst Fesseln an. Stattdessen müssen wir akzeptieren, dass Datensätze unvollkommen sind.

Ich bin aber optimistisch, dass wir gemeinsam mit der EU zu Verbesserungen kommen werden. Beim EU Data Act ist uns dies durch unsere Lobbyarbeit in Teilen gut gelungen: Die industrielle Realität, die anfangs komplett ausgeblendet war, ist nun einigermaßen abgebildet. Nun liegt es an den Unternehmen, auf dieser Basis neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. 

Auch die Mobilitätswende wird ohne eine vernünftige Regulierung nicht vorankommen. Das betrifft Fragen wie das bidirektionale Laden oder den Ausbau der Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Lkw. Hier stehen wir ebenfalls erst am Anfang.

Für mich steht fest: Auch wenn alternde Gesellschaften wie die unsrige eigentlich risikoavers werden, brauchen gerade wir viele neue Technologien, um unseren Wohlstand zu erhalten. Diese Ausgabe der ampere ist darum ein Plädoyer für Optimismus statt Risiko-Fixierung. Wenn Sie bei der Lektüre entsprechende Impulse spüren, tragen Sie sie bitte weiter – in Ihre Familien, bei Freunden und all Ihren Stakeholdern!

Ihr

Wolfgang Weber
Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung



Erschienen in der Ausgabe 2.2023

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Thorsten Meier
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