Kontinent der Chancen
Eine breit angelegte Kooperation aus Unternehmen und Organisationen engagiert sich in Marokko für den Ausbau der Elektro- und Digitalindustrie in Afrika.
ampere 1.2024
Einen Schritt weiter
Eine breit angelegte Kooperation aus Unternehmen und Organisationen engagiert sich in Marokko für den Ausbau der Elektro- und Digitalindustrie in Afrika.
Die Überfahrt von Spanien nach Marokko dauert per Fähre gerade mal eine halbe Stunde. Aber nicht nur räumlich liegt das industrielle Schwellenland nah an Europa. Es gilt auch als Sprungbrett, um die Märkte vor allem im Norden und Westen des riesigen, sich dynamisch entwickelnden afrikanischen Kontinents zu erschließen. Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie engagiert sich deswegen dort seit Jahren. So hat eine Reihe von Unternehmen gemeinsam mit dem ZVEI, der Deutschen Messe Technology Academy, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Steinbeis-Hochschule das Competence Center On Automation (CCoA) in Casablanca aufgebaut.
Eines der ersten Projekte war eine Schulung von 15 Professorinnen und Professoren in den dortigen Räumen von Phoenix Contact. Sie wurden dafür ausgebildet, die Methoden der vernetzten Produktion im Kontext von Industrie 4.0 zu lernen und an rund 50 weitere Lehrende vermitteln zu können. „Im nächsten Schritt haben diese dann fast 500 Studenten, Techniker oder Ingenieure geschult“, sagt Youssef Asmi, der die Niederlassung von Phoenix Contact leitet. Ausgebildet wurde dabei an der PLCnext Technology des Unternehmens, einem offenen Ökosystem, mit dem Softwarekomponenten für die Automatisierung entwickelt und kombiniert werden können.
Phoenix Contact engagiert sich dabei gleich aus mehreren Gründen. „Wir wollen die Industrie in Marokko voranbringen und bei einer guten Ausbildung helfen, von der unsere ganze Branche profitieren kann“, sagt Asmi, der Chancen momentan vor allem in der marokkanischen Automotive- und Lebensmittelindustrie sieht. „Gleichzeitig machen wir unsere Technologie sichtbar und sind nahe an den Start-ups dran, die hier entstehen.“ Für Asmi ist es wichtig, dass das Engagement weitergeht. „Als Phoenix Contact werden wir auch weiterhin unsere Räume und unser Know-how zur Verfügung stellen“, sagt Asmi. „Wir können so dabei helfen, unsere Industrie nachhaltig in Marokko aufzubauen.“
Text Marc-Stefan Andres | Bild Phoenix Contact
Dieser Artikel ist in der Ausgabe 1.2024 am 15. April erschienen.
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Mit dem Magazin der Elektro- und Digitalindustrie ampere, das zwei Mal im Jahr erscheint, schaut der Verband über den Tellerrand der Branche hinaus.
Jede Ausgabe von ampere setzt sich kontrovers und informativ mit Themenschwerpunkten der Elektroindustrie auseinander, die aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Der Verband will mit dem Magazin den Dialog mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft stärken.