Report - Teil 2

Das macht Schule

Am Stand des ZVEI auf der Hannover Messe stellen Schülerinnen und Schüler der David-Roentgen-Schule aus Neuwied zum zehnten Mal ihre Projekte vor, mit denen sie digitale Produktionsprozesse verdeutlichen. Im Mittelpunkt steht dabei das große Thema Industrie 4.0. Ein weiteres Ziel: Begeisterung für technische Berufe wecken. 

 

Wie bei großen Industrieunternehmen, so entwickeln sich auch die Ausstellungsmodelle der David-Roentgen-Schule Jahr für Jahr weiter. In diesem Jahr steht die All-Electric-Society im Fokus: mit Wasserstofferzeugung, Brennstoffzellen, Elektromotoren und auch ein wenig Augmented Reality. Mit am ZVEI-Stand ist der Verein New Automation, den verschiedene Automatisierungsfirmen und der ZVEI gegründet haben, um Projekte an Schulen und Hochschulen zu unterstützen. 

Das neue Thema präsentieren die Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schule neben ihrer Industrie-4.0-Anlage, die sie weiterentwickelt haben. Denn die Zusammenarbeit mit dem ZVEI hat Tradition. „Wir waren im Jahr 2014 zum ersten Mal auf der Hannover Messe, mit einer Smartcity-Modellstadt mit elektrisch angetriebenen Autos, die wie der Rest der Stadt aus regenerativen Quellen smart versorgt wurden“, erinnert sich Thomas Hennig an die Anfänge der Kooperation, die zum Beispiel auch schon Bundeskanzlerin Angela Merkel überzeugte, als sie mit den Berufsschülerinnen und -schülern am ZVEI-Stand diskutierte.

Wir wollen zeigen, wie sich Produktion und Logistik durch Industrie 4.0 verändern und welche Auswirkungen dies auf die technische Aus- und Weiterbildung hat.

Thomas Hennig, Chemielehrer an der David-Roentgen-Schule Neuwied

Der beispielhafte Industrie-4.0-Produktionsprozess kam ein Jahr später, sagt der stellvertretende Schulleiter, der Teil des Projektteams ist. In eine Powerbank für Smartphones fräst eine Maschine Initialen ein, die die Nutzer über ein Warenwirtschaftssystem eingeben konnten, samt speicherprogrammierbarer Steuerung, cyberphysikalischem System und Transport über zwei Roboterarme.

„Mit solchen Projekten verfolgen wir mehrere Ziele“, ergänzt Hennig. „Wir wollen zeigen, wie sich Produktion und Logistik durch Industrie 4.0 verändern und welche Auswirkungen dies auf die technische Aus- und Weiterbildung hat.“ Außerdem arbeiten Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen, unter anderem aus der Informations- und Netzwerksystemtechnik, Elektrotechnik, Mechatronik oder aus dem Maschinenbau. Und nicht zuletzt verkörpert das Team, was die Industrie so dringend benötigt: „Junge Menschen mit Begeisterung für Technologie, die sich einen Berufsweg in diesen spannenden Branchen vorstellen können.“

 

Zum Report Teil 1 - Eine Plattform für alle

 

Text Marc-Stefan Andres | Foto David-Roentgen-Schule 2019

 

Dieser Artikel ist in der Ausgabe 1.2023 am 11. April 2023 erschienen.



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