Große Effizienzpotenziale schlummern auch im Gesundheitswesen, wo sich durch die Früherkennung von Krankheiten nicht nur menschliches Leid vermeiden lässt, sondern auch Kosten gespart werden können – etwa durch die Früherkennung von Lungenkrebs: „Besonders für Risikogruppen wie Raucher oder Personen mit einer familiären Vorbelastung bieten Computertomographie-Aufnahmen der Lunge eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zur regelmäßigen Kontrolle“, sagt Prof. Dr. med. Mathias Goyen, Global Chief Medical Officer Imaging und Advanced Visualization Solutions bei GE HealthCare. „Zudem können nicht nur Krebs, sondern auch andere Probleme wie die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Infektionen erkannt werden, was die allgemeine Gesundheitsvorsorge unterstützt.“
Neue Technologien wie die Niedrigdosis-Computertomographie (LDCT) ermöglichen eine detaillierte Bildgebung bei minimaler Strahlenbelastung, um verdächtige Lungenprozesse frühzeitig zu erkennen und zu bewerten. Darum könnte ein Lungenkrebs-Screening in Zukunft ähnlich normal werden wie das Mammographie-Screening bei Brustkrebs. „In Deutschland zeigt die HANSE-Studie, dass ein strukturiertes Screening-Programm mit Niedrigdosis-CT erfolgreich in das Gesundheitssystem integriert werden kann, insbesondere für Hochrisikogruppen wie langjährige Raucher“, so Goyen.
Das hätte messbare Folgen für das Gesundheitswesen: Früherkennung senkt die Kosten für aufwendige Therapien und stationäre Behandlungen, die bei fortgeschrittenem Krebs oft notwendig sind. „Eine Analyse aus den USA zeigt, dass systematisches Screening mit Niedrigdosis-CT langfristig kosteneffizient ist, da es teure Behandlungen durch frühzeitige Interventionen vermeidet“, erklärt Goyen. „Zudem kann die Reduzierung von Todesfällen und Folgeerkrankungen durch ein Screening die volkswirtschaftliche Belastung mindern, etwa durch weniger Krankheitsausfälle.“